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Angsträume ausleuchten für mehr Sicherheit

Weil viele Bürger an dunklen Orten ein mulmiges Gefühl haben, will die SPD solche Angsträume in der Stadt nun besser ausleuchten.

Wer oft mit Bürgerinnen und Bürgern über die Sicherheit in Neuss diskutiert, der weiß: Auch in der Quirinusstadt gibt es Angsträume. Also enge Gassen, dunkle Ecken oder Gegenden mit heruntergekommenen Häusern. „Die Menschen empfinden solche Orte als bedrohlich“, weiß Arno Jansen, „für ihr Gefühl ist es völlig egal, ob dort tatsächlich mal ein Verbrechen stattgefunden hat oder nicht.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende will den Bürgern ihre Angst nehmen.

 

Haltestellen einbeziehen

Für die Sitzung des Stadtrates am 28. April hat er daher den Antrag mit dem Titel „Angsträume ausleuchten, Sicherheitsgefühl stärken“ gestellt. Darin wird die Verwaltung beauftragt Angsträume im Stadtgebiet zu identifizieren. Daran soll auch die Bevölkerung beteiligt werden. Die SPD hat dem Antrag aber bereits eine Liste mit Orten beigelegt, die sie aus Gesprächen mit Bürgern mitgenommen hat. Dazu gehören beispielsweise der Weg zwischen S-Bahnhof und Ortsmitte in Allerheiligen oder der Stadtwald zwischen „Jröne Meerke“ und Stadionviertel. Da sich viele Hinweise auch auf unzureichend ausgeleuchtete Bus- und Bahnhaltestellen bezogen, sollten die Stadtwerke und die Rheinbahn in die Erhebung von „Angsträumen“ einbezogen werden.
In einem zweiten Schritt sollen die so ermittelten Angsträume dann neben einer Verstärkung der Streifengänge durch Polizei und den Kommunalen Service- und Ordnungsdienst, auch mit modernster LED-Technik ausgeleuchtet werden.

 

Innovative Konzepte

Dabei soll auch der Einsatz von innovativen Straßenbeleuchtungen geprüft werden. Ein solches System wird etwa bereits am „Phoenixsee“ in Dortmund eingesetzt. Dabei springen die Lampen nur an, wenn sich ein Fußgänger oder Fahrradfahrer nähert. Das sorgt sowohl für eine gute Ausleuchtung als auch für hohe Stromeinsparungen.
Das Thema „Angsträume beseitigen“ ist auch Teil des SPD-Regierungsprogramms zur Landtagswahl. Über ein jährliches Förderprogramm („1.000 helle Plätze“) sollen die Kommunen bei der Beseitigung von Angsträumen Unterstützung erhalten. Jansen: „Wenn das Programm startet, sollten wir bereits konkrete Projekte benennen können. Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm!“

 

 

Von Bürgern benannte Angsträume:

Allerheiligen
Verbindungsfußweg zwischen S-Bahnhof und Ortsmitte entlang der Bustrasse

Dreikönigen-Viertel/Meertal
Selikumer Weg von Nordkanalallee bis Abbiegung nach Meertal

Gnadental
„Brauner Weg“ – Stichweg zwischen Gnadentaler Allee und Einkaufszentrum

Grimlinghausen
Stichweg zwischen Sistemichstraße und Bonner Straße

Neusser Furth
Am Stadtwald zwischen „Jröne Meerke“ und Stadionviertel

Selikum
Verbindungsfußweg zwischen Bushaltestelle „Ittenbachstraße“ und Cranachstraße

 

 

Beispiel für eine innovative Beleuchtung des öffentlichen Raums:

„Mitlaufendes Licht am Phoenixsee“

  • 87 Leuchten werden auf dem 3,2 km Rundweg um den See zwischen 22 und 6 Uhr bedarfsgerecht gedimmt
  • 60 % Einsparung gegenüber herkömmlicher Technologie
  • 35 % Energieeinsparung durch Dimmung (zwischen 22 Uhr und 6 Uhr
  • 25 % Energieeinsparung durch LED-Technologie
  • Beim Passieren der Leuchten am See steuern Sensoren die nächsten zwei Laternen und bei schneller Bewegung (z.B. Radfahrer) die nächsten fünf Laternen an (Technologie Osram-Siteco)

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Y8lHzyaid0I

 

 

Foto: Bernd Sterzl  / pixelio.de

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