Die mögliche Neuauflage der GroKo auf Bundesebene mobilisiert die SPD-Mitglieder. Über 75 Mitglieder sind am Mittwoch in die Gaststätte „Zur alten Post“ in Weckhoven gekommen. Gemeinsam haben wir über Vor- und Nachteile einer Großen Koalition diskutiert. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Stadtverbandsvorstand und den SPD-Ortsvereinen.
Viel Zeit für Diskussionen
Gleich zu Beginn durften mit den „einfachen“ SPD-Mitgliedern Robert Brodowski und Marc Vanderfuhr jeweils ein Befürworter und ein Gegner einer Großen Koalition reden. Mit einem 10-minütigen Eingangsstatement warben sie für die jeweilige Position und erläuterten ihre Beweggründe. „Uns war es wichtig, dass beide Seiten die Möglichkeit erhalten, ihre Positionen zu erläutern. Das haben beide Gesprächspartner hervorragend und leidenschaftlich umgesetzt“, sagt der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Sascha Karbowiak. Der 30-Jährige führte als Moderator durch den Abend. Nach den beiden Eingangsstatements war viel Zeit für die anwesenden SPD-Mitglieder. Viele meldeten sich zu Wort. So entstand eine lebhafte Diskussion über die GroKo. Das „Experiment“, einfache SPD-Mitglieder mit einem Eingangsstatement einzubinden, wurde von allen Teilnehmern gelobt.
Auf eine Probeabstimmung verzichtet
„Es war eine faire Diskussion auf Augenhöhe ohne persönliche Angriffe – die SPD Neuss hat mit der Veranstaltung einmal mehr bewiesen, dass sie eine diskussionsfreudige und lebendige Partei ist“, sagt Sascha Karbowiak. Unser Ziel war es, mit möglichst vielen SPD-Mitgliedern zu diskutieren und ihnen eine Möglichkeit zu geben, sich über die Inhalte des Koalitionsvertrages zu informieren. Das wurde mit der Veranstaltung auf jeden Fall erreicht. Auch haben wir auf eine Probeabstimmung am Ende der Veranstaltung bewusst verzichtet. Der Stadtverbandsvorstand und die SPD-Ortsvereine hoffen, dass sich möglichst viele der 572 SPD-Mitglieder aus Neuss an dem Mitgliedervotum über den Koalitionsvertrag beteiligen.