Seit vielen Jahren klagen Schützenzüge über die angespannte Situation in den Fackelbauhallen. Sie fordern fordern Verbesserungen. Jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache. Denn die Stadt Neuss hat die Förderung des Brauchtums neu aufgestellt. „Ab dem kommenden Jahr steht den Schützen und den Karnevalisten deutlich mehr Platz für den Fackel- und Wagenbau zur Verfügung“, freut sich unser Parteivorsitzender Sascha Karbowiak. Dafür sorgt ein Vertrag den Bürgermeister Reiner Breuer ausgehandelt hat. Knapp ein Jahr lang hat er mit dem Neusser Bürger-Schützenverein und dem Karnevalsausschuss an einer tragfähigen Gesamtlösung gearbeitet. Der neue Vertrag wurde einstimmig im Stadtrat genehmigt und bei der „Zog-Zog“-Versammlung von Bürgermeister Reiner Breuer und Schützenpräsident Martin Flecken unterschrieben.
In dem Vertrag werden viele Punkte aufgegriffen, die bereits seit Jahren von beiden Seiten umgesetzt werden. Bislang hat die Zusammenarbeit zwischen Schützen und Stadt lediglich auf mündlichen Absprachen und Vereinbarungen beruht. Teilweise stammen diese noch aus dem 19. Jahrhundert. Präzise schriftlich festgehalten waren sie nie. „Der neue Vertrag schafft Transparenz und Sicherheit auf beiden Seiten„, sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Dadurch stärke er das gemeinsame Ziel, das Neusser Bürger-Schützenfest erfolgreich und gemeinschaftlich zu präsentieren. „Wir wollen das Schützenfest weiterentwickeln und den besonderen kulturellen Wert des Festes hervorheben“, sagt Breuer. Daher ist es nur logisch, dass der Vertrag weitere Verbesserungen vorsieht.
Eigene Hallen für Schützen und Karnevalisten
Aktuell hat die Stadt Neuss an der Düsseldorfer, Blücher- und der Karl-Arnold-Straße drei Hallen für den Fackelbau angemietet und dafür zuletzt jährlich über 80.000 Euro Miete gezahlt. Die Thywissen-Halle an der Blücherstraße mussten sich die Schützen und die Karnevalisten bislang teilen. Durch den neuen Vertrag erhalten die Karnevalisten jetzt erstmals eine eigene Wagenhalle für ihre Karnevalswagen. Hierfür hat die Stadt Neuss eine 2.000 Quadratmeter große Halle in Büttgen angemietet. In der Thywissen-Halle werden dann im Gegenzug endlich die dringend benötigten neuen Fackelbauplätze für die Schützen geschaffen. Insgesamt 40.000 Euro sollen zusätzlich für den Fackelbau investiert werden.
Verbesserungen für die Stadtteil-Schützenfeste
Auch für die 18 Stadtteil-Schützenfeste sind Verbesserungen vorgesehen. Auf Vorschlag der Verwaltung werden nämlich die Zuschüsse für die Stadtteil-Schützenfeste um insgesamt 23.000 auf 95.000 Euro jährlich erhöht. Damit soll gerade das ehrenamtliche Engagement der kleineren Vereine unterstützt werden, die bei der Finanzierung ihrer Heimatfeste auf immer größere Schwierigkeiten treffen. Denn gerade für die kleinen Stadtteil-Schützenfeste wird es leider immer schwieriger, Schausteller für die Stadtteil-Schützenfeste zu gewinnen.
Weiterer Erfolg des Bürgermeisters
Bürgermeister Breuer ist sich sicher, dass die mit allen Beteiligten ausgehandelte Lösung ein erfolgreicher Schritt in die Zukunft des städtischen Brauchtums ist: „Ich bin sehr froh, dass meine Idee nun umgesetzt werden kann. Die Karnevalisten bekommen nach 50 Jahren endlich eine eigene Wagenhalle und machen dadurch Platz für den Fackelbau der Schützen. Hierdurch können dann bald hoffentlich noch mehr Fackeln präsentiert werden“, so Reiner Breuer.