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Für mehr bezahlbaren Wohnraum!

Den eingeschlagenen Richtungswechsel zur Schaffung von mehr Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung werden wir noch verstärken. Wie das geht, erklären wir in unserem Wahlprogramm.

Die Scha­ffung von mehr bezahlbarem Wohnraum in der Stadt Neuss ist seit vielen Jahren eine Kernforderung der SPD Neuss. Gemeinsam mit Bürgermeister Reiner Breuer haben wir in den vergangenen Jahren einen „Richtungswechsel“ vollzogen. Der Neusser Bauverein musste den von der CDU jahrelang unterstützten Bau von teuren Luxushäusern und -appartements aufgeben und konzentriert sich endlich wieder auf sein eigentliches Kerngeschäft: Dem Bau von bezahlbaren Wohnungen und Häusern für breite Schichten der Bevölkerung. 

An vielen Stellen in unserer Stadt kann man die neue Wohnungsbaupolitik der Stadt Neuss bereits in Form von Baukränen sehen. Auf dem Alexianer-Areal und dem Leuchtenberg-Gelände werden nahe der Innenstadt über 400 neue bezahlbare Wohnungen und Häuser zur Eigentumsbildung entstehen.

Jeder Zweite hat Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein

Das reicht uns aber nicht. Denn jeder zweite Neusser und jede zweite Neusserin hat über einen Wohnberechtigungsschein einen Anspruch auf eine öffentlich-geförderte und somit bezahlbare Wohnung. Aber nur für einen Teil der Neusserinnen und Neusser ist aktuell eine bezahlbare Wohnung verfügbar. Deshalb werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass bei allen neuen Bauvorhaben möglichst viel bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Unser Ziel ist, dass möglichst jede zweite Wohneinheit als bezahlbare, öffentlich-geförderte Wohnung oder gefördertes Eigenheim errichtet wird. Bauvorhaben ohne bezahlbare Mietwohnungen oder förderfähige Eigentumsbildung lehnen wir kategorisch ab.

Außerdem werden wir uns dafür einsetzen, dass in der Stadt Neuss bei allen neuen Bauprojekten der Fokus auf den Bau weiterer Mehrfamilienhäuser gerichtet wird, die sich jedoch städtebaulich in die nähere Umgebung einfügen müssen. Denn dadurch kann im Vergleich zu Ein- oder Zweifamilienhäusern deutlich mehr Wohnraum durch weniger Flächeninanspruchnahme gescha­ffen werden.

Vorrang für günstige Mieten

Gegen hohe Immobilienpreise setzen wir auf das „Münsteraner Modell“. Das heißt: Die Stadt Neuss verkauft Grundstücke zukünftig nicht mehr an die Investor*innen, die das meiste Geld bieten – sondern an die Investor*innen, die möglichst viele bezahlbare Wohnungen mit günstigen Mieten schaffen. Die Stadt verzichtet also darauf, auf dem Grundstücksmarkt Höchstpreise zu erzielen. Stattdessen wird den günstigen Mieten der Vorrang eingeräumt. Die „Konzeptvergabe“ von städtischen Grundstücken soll außerdem auch neue Formen des Wohnens und Wohngemeinschaften unterstützen.

Zuschuss für bezahlbare Mieten

Nur durch den Bau neuer bezahlbarer Wohnungen werden wir die Probleme allerdings nicht schnell genug in den Griff­ bekommen. Denn neue Wohnungen müssen zunächst einmal gebaut werden und verfügbare Flächen sind auch in unserer Stadt begrenzt. Wir werden ein „Förderprogramm für bezahlbare Wohnungen“ einrichten. Dabei soll die Stadt Vermieter*innen einen monatlichen Mietzuschuss zahlen, damit die Wohnung im Gegenzug für Neusserinnen und Neusser mit niedrigem Einkommen bezahlbar wird. Die Stadt Neuss übernimmt quasi einen Teil der vom Vermieter oder von der Vermieterin geforderten Miete. Um das abzusichern, wird zwischen der Stadt Neuss und dem Vermieter oder der Vermieterin ein Vertrag abgeschlossen. Denn der Vermieter oder die Vermieterin bekommt den monatlichen Zuschuss nur, wenn sie sich verpflichten, die Wohnung für mindestens zehn Jahre an Neusserinnen und Neusser mit einem niedrigen Einkommen zu vermieten.

Mehr barrierefreie Wohnungen

Auch die Neusserinnen und Neusser werden immer älter. Wir werden bei allen Bauvorhaben sicherstellen, dass neue Wohnungen zumindest barrierearm gebaut werden. Wir wollen in jedem neuen Baugebiet außerdem möglichst viele komplett barrierefreie Wohnungen entwickeln. Ebenso muss mehr behindertengerechter Wohnraum entstehen.

Zudem werden wir die Neusserinnen und Neusser dabei unterstützen, sich zu generationsübergreifenden Wohngemeinschaften zusammenzutun. Diese sind gleich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Neben der Scha­ffung von bezahlbarem Wohnraum werden für die Bewohner*innen auch Unterstützungsmöglichkeiten zur Bewältigung des Alltags geschaffen. Die Bewohner*innen unterschiedlichen Alters passen aufeinander auf, unterstützen sich untereinander und führen dennoch ein unabhängiges Leben mit Rückzugsmöglichkeiten. Ein solches Angebot existiert in unserer Stadt bereits an der Wingenderstraße mit der Seniorenwohngemeinschaft südliche Furth. Dieses Projekt gilt als beispielhaft in der gesamten Region und sollte aus diesem Grund auf weitere Standorte ausgeweitet werden.

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