„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist …“ zitiert der in Köln lebende Künstler Gunter Demnig eine alte jüdische Lebensweisheit. Demnig begann 1992 damit seine so genannten Stolpersteine in ganz Europa zu verlegen. Mit den kleinen Messingsteinen hält er die Erinnerung an diejenigen lebendig, die einst der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer fielen.
Passend zum Gedenktag an die Reichspogromnacht wurden am Wochenende die in Neuss verlegten Stolpersteine gereinigt. „Fast zwei Dutzend Bürger sind dem Aufruf der Neusser SPD gefolgt.“, sagt Organisator Michael Hohlmann. Insgesamt wurden die mehr als 90 Gedenktafeln aus Messing poliert, so dass die Namen und Lebensdaten wieder gut lesbar sind.
Stolperstein gestiftet
Lilli Käfer, Hermann-Josef Wienken – zwei der Helfer*innen vom Wochenende – sowie Michael Hohlmann, haben sich bei der Aktion spontan dazu bereit erklärt, einen weiteren Stolperstein zu stiften. Bereits im Jahre 2017 hatten wir als SPD Neuss selbst insgesamt fünf Stolpersteine gestiftet, um damit an die Opfer des dritten Reiches in Neuss zu erinnern.
Das Stadtarchiv Neuss hat zur Dokumentation der Lebensgeschichten und Schicksale der Opfer für viele der Stolpersteine kurze Informationsfaltblätter publiziert. Einen Überblick über alle verlegten Steine in Neuss sowie Faltblätter zu einzelnen Biographien gibt es auf der Internetseite des Neusser Stadtarchivs.
Die SPD Neuss bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, die uns bei der Reinigung der Stolpersteine unterstützt haben.