Wer in den Abendstunden zum Training auf den Sportplatz geht, benötigt neben der eigenen Ausrüstung vor allem Licht. Damit niemand im Dunkeln versuchen muss einen Ball zu erwischen, sind die städtischen Sportstätten mit Flutlichtanlagen ausgestattet. Das sind allerdings ordentliche Stromfresser. Bürgermeister Reiner Breuer und die Stadt Neuss haben jetzt im Sportausschuss angekündigt, dass die bestehenden Flutlichtanlagen nach und nach auf stromsparende LED-Strahler umgerüstet werden.
Bis zu 72 Prozent weniger CO2 durch Umrüstung auf LED
Eine Umrüstung der Flutlichtanlagen von herkömmlichen Metalldampflampen auf LED-Strahler kommt dabei sowohl der Umwelt und den Menschen als auch dem städtischen Haushalt zugute. Die Stadtverwaltung hat Vergleichsrechnungen zwischen herkömmlichen Metalldampflampen und modernen LED-Strahlern angestellt. Durch die Umrüstung der Flutlichtanlage auf einem durchschnittlichen Fußballfeld auf dimmbare LED-Strahler spart die Stadt Neuss rund 22.880 Kilowattstunden im Jahr. Dabei ist die Umrüstung auch ganz im Sinne unseres Klimaschutzkonzeptes. „Denn so sparen wir als Stadt nicht nur über 2.000 Euro im Jahr, sondern auch bis zu 72 Prozent CO2“, erklärt unser sportpolitischer Sprecher Dietmar Dahmen.
Schrittweise Umrüstung auf städtischen Sportplätzen
Die Umrüstung der Flutlichtanlagen auf städtischen Sportplätzen soll schrittweise geschehen. Nach Möglichkeit sollen noch in diesem Jahr die Flutlichtanlagen auf den ersten sechs Sportanlagen umgerüstet werden. Zur Umrüstung weiterer Flutlichtanlagen erarbeitet der Sportausschuss eine Prioritätenliste. Die ersten drei Bezirkssportanlagen wurden aufgrund ihres hohen Alters und der entsprechend veralteten Technik ausgewählt. „Dabei handelt es sich um die Bezirkssportanlagen in Norf, Uedesheim und den Ascheplatz im Jahnstadion“, erklärt Dietmar Dahmen. Die anderen drei Plätze dieser ersten Umrüstungsphase wurden nach dem Alter der erstgebauten Kunstrasenplätze mit herkömmlichen Flutlichtanlagen ausgewählt. Dementsprechend rüstet die Stadt auch die Flutlichtanlagen in Holzheim, Hoisten und Rosellen um.
Energetische Sanierung im Haushalt berücksichtigt
Die Flutlichtanlagen auf den Bezirkssportanlagen sind Eigentum des Neusser Sportamtes und liegen somit in dessen Aufgabenbereich. Entsprechend müssen Kosten für eine Umrüstung im städtischen Haushalt berücksichtigt werden. Pro Jahr werden rund 500.000 Euro in die Neusser Sportstätten investiert. „Wir als SPD haben schon bei den Haushaltsberatungen im November auf energetische Sanierungen gesetzt“, erklärt Dietmar Dahmen. Zukünftig werden die Gelder sowohl für dringende Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen als auch für energetische Sanierungen verwendet. Aktuell prüft die Stadt zusätzlich Fördermöglichkeiten von Bund und Land, um die Umrüstung auf LED-Flutlichtanlagen zu finanzieren.