Die Situation im Stadthallen-Umfeld ist vielen Neusserinnen und Neussern schon lange ein Dorn im Auge. Das dortige Dorint-Hotel beklagt finanzielle Einbußen, weil mittlerweile sogar Gäste fernbleiben. Hauptproblem ist die Drogenszene, die sich in dem Bereich etabliert hat. Zwischen Parkplatz, Stadthalle und Drogenberatungsstelle werden Drogen konsumiert und gehandelt. „Deswegen haben wir als SPD Neuss gemeinsam mit unserem Bürgermeister Reiner Breuer an Verbesserungen gearbeitet und einen Antrag in den Haupt- und Sicherheitsausschuss eingebracht”, erklärt unser SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak.Im Ergebnis konnte der Haupt- und Sicherheitsausschuss im Oktober ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschließen. Erste Maßnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt, weitere folgen.
Klare Aufteilung durch Sichtschutz
Besonders auffällig: Ein neuer, dunkler und zwei Meter hoher Zaun mit Sichtschutz. Der gehört zu den kurzfristigen Maßnahmen und soll ab sofort den hinteren Bereich der Drogenberatungsstelle vom Stadthallen-Parkplatz trennen. „Hierdurch soll die Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner und die Gäste von Hotel und Stadthalle deutlich verbessert werden“, erklärt Sascha Karbowiak. Jenseits des Zauns wird die Drogenszene nicht geduldet und notfalls mit Platzverweisen von der Polizei oder dem Kommunalen Sicherheits- und Ordnungsdienst (KSOD) durchgesetzt. Der eingezäunte Bereich soll dabei allerdings keineswegs sich selbst überlassen werden. So gibt es beispielsweise einen klaren Reinigungsrhytmus durch die freiwillige Initiative der „Powerkehrer“ und eine Betreuung durch die Mitarbeiter der mobilen Drogenberatungsstelle.
Neues Beleuchtungskonzept umgesetzt
Weitere Verbesserungen sollen über die bessere Ausleuchtung des Stadthallen-Umfeldes erreicht werden. Das neue Beleuchtungskonzept beschränkt sich allesding nicht nur auf das umzäunte Areal. Die Stadt hat im gesamten Stadthallen-Umfeld zusätzliche Leuchten aufgestellt. „Sowohl die Bushaltestelle ‚Stadthalle‘ als auch der gegenüberliegende kleine Park mit Brunnen und der Bereich hin zum Clemens-Sels-Museum wurdendeutlich besser ausgeleuchtet“, erklärt Sascha Karbowiak. Und weitere Verbesserungen werden zurzeit mit Hochdruck geprüft. Hinzu kommt ein deutlicher Grün-Rückschnitt. Denn einige Dealer haben das umliegende Grün als Drogenversteck genutzt. Die Suche nach Drogenverstecken vor Ort will man durch den Rückschnitt verhindern oder zumindest erschweren.
Angebote für drogenabhängige Personen
„Das beschlossene Maßnahmenpaket umfasst aber auch eine Ausweitung der Beratungs- und Präventionsangebote der mobilen Drogenberatung“, erklärt Sascha Karbowiak. Der Beratungsbus der Drogenberatungsstelle soll zukünftig auf der Rückseite der Stadthalle stehen. Und als SPD Neuss setzen wir uns weiterhin für die Schaffung eines Drogenkonsumraumes ein. Denn langfristig ist ohnehin eine Neukonzeptionierung und Verlagerung der Drogenberatungsstelle geplant. „Dadurch wollen wir die problematische Situation im Stadthallen-Umfeld weiter entzerren“, erklärt Sascha Karbowiak abschließend.
