Rund 40 Jahre hat die Fleher Brücke nun gehalten, die von Uedesheim über den Rhein nach Düsseldorf führt. Seit die Autobahn GmbH des Bundes 2018 erste Materialschäden festgestellt hat, wurde und wird die Brücke saniert. Eine langfristige Instandsetzung und dann auch wieder eine volle Auslastung, sind aber nicht mehr möglich. Ein Neubau muss her. Aktuell diskutiert man verschiedene Varianten. Uns als SPD Neuss ist es dabei vor allem wichtig, dass die neue Autobahnbrücke nachhaltig und zukunftsfest ist. „Das bedeutet für uns auch, dass sie für den Öffentlichen Personennahverkehr und den Radverkehr geeignet sein muss“, erklärt Lutz Schmelzer als Wahlkreisbetreuer für Uedesheim. Schließlich soll die neue Brücke ganze 100 Jahre halten, verspricht die Autobahn GmbH.
Das ist der Stand der Planungen
Von ursprünglich neun planerischen Varianten für die neue Brücke, werden derzeit noch drei Optionen diskutiert. Zuletzt bei Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger in Uedesheim und auf der anderen Rheinseite in Flehe. Bereits vom Tisch sind ein Neubau auf der derzeitigen Trasse mit Vollsperrung, sowie eine Tunnellösung. Die wäre zwar mit Blick auf eine geringe Lärmbelastung im Betrieb sehr attraktiv, allerdings auch extrem teuer und nicht innerhalb von sechs Jahren realisierbar. Insbesondere auf Uedesheimer Seite besteht außerdem die Herausforderung, die neue Brücke durch Wasserschutz- und Umweltzonen zu führen. Bei jeder dieser Varianten ist auf beiden Seiten der neuen Brücke ein Fuß- und Radweg vorgesehen.
Eine Brücke der Zukunft muss ÖPNV-tauglich sein
Den Städten Neuss und Düsseldorf geht das aber nicht weit genug. So arbeitet die Stadt Neuss auf Initiative von uns und den Grünen beispielsweise schon seit längerer Zeit daran, umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad zu stärken. So wie einige Bürgerinnen und Bürger bei den Infoveranstaltungen vermissen auch wir entsprechende Aspekte in der Planung der Autobahn GmbH. Auf Nachfrage erklärte ein Vertreter der Autobahn GmbH, dass eine eigene Fahrspur für den ÖPNV nicht in deren Aufgabenbereich liege. „Eine Brücke die 100 Jahre halten soll, muss auch entsprechend den zukünftigen Bedürfnissen geplant werden“, kritisiert Lutz Schmelzer. Deswegen hatte der Bezirksausschuss Uedesheim die Stadt Neuss auf unsere Initiative hin beauftragt, sich gegenüber der Autobahn GmbH nochmals für die Integration einer eigenen ÖPNV-Fahrspur und eines Radschnellweges einzusetzen.
Uedesheimer sorgen sich um Lärmschutz
„Für uns in Uedesheim ist auch der Lärmschutz während der Bauarbeiten und auch danach von wesentlicher Bedeutung“, erklärt Lutz Schmelzer. Klar ist, dass umfassende Lärmschutzberechnungen vorgenommen werden. Dabei sind die Grenzwerte deutlich strenger als noch beim Bau der Fleher Brücke vor rund 40 Jahren. Fest steht außerdem, dass während der gesamten Abriss- und Bauzeit eine Brücke mit zwei Spuren je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen wird.