Als SPD Neuss haben wir mit dem Betriebsrat des Unternehmens International Metal Service Nord getroffen. Dort sind derzeit rund 150 Industrie-Arbeitsplätze an der Stadtgrenze von Neuss zu Düsseldorf in Gefahr. Das Unternehmen hat 2015 die Distribution von Schmolz + Bickenbach – umgangssprachlich bekannt als „Schombi“ – übernommen. Nun droht das Zentrallager auf dem Gelände an der Gladbacher Straße geschlossen zu werden. „Wir stehen an der Seite der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und haben dem Betriebsrat unsere volle Unterstützung angeboten“, versichert unser Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak.
Standort-Schließung kam überraschend
Sascha Karbowiak und unsere Vorsitzende Rosemarie Franken-Weyers haben den Betriebsrat um seinen Vorsitzenden Theo Simon Ende vergangener Woche besucht. Mit dabei waren auch der DGB-Kreisvorsitzende Udo Fischer und weitere Vertreter von uns als SPD Neuss. „Die Ankündigung der Standort-Schließung kam auch für die IG Metall und die Betriebsräte überraschend“, berichtet Karbowiak.
Die Geschäftsführung beabsichtige, die Beschäftigten bis Ende 2025 in Wellen abzubauen und den Standort dauerhaft zu schließen. „Wir haben bisher jedes Kosteneinsparungsprogramm des Managements mitgemacht und werden jetzt so vor den Kopf gestoßen – wir werden weiter laut sein und für unseren Standort kämpfen“, erklärt Theo Simon.
Der Standort Neuss / Düsseldorf
Schmolz + Bickenbach („Schmobi“) hat seine Distributionseinheiten in Deutschland, Österreich, Benelux im Jahr 2015 an Jacquet Metal Service verkauft, zu dem International Metal Service gehört. Der Standort Düsseldorf/Neuss ist das Zentrallager für fünf weitere Standorte. Das Gelände an der Gladbacher Straße ist aber bereits verkauft und soll geräumt werden. „Eigentlich war angedacht, einen neuen Standort in der näheren Umgebung zu finden“, sagt Sascha Karbowiak. Daher sei es unverständlich, warum jetzt plötzlich alle Stellen abgebaut werden sollen.
Gründe für die Schließung hinterfragen
„Wir unterstützen die Geschäftsführung gerne dabei, ein alternatives Grundstück in Neuss zu finden, damit die wichtigen und gut bezahlten Arbeitsplätze erhalten werden können“, sagt Sascha Karbowiak. Schließlich sind die Beschäftigten zum Großteil Neusser und 20 bis 30 Jahre im Unternehmen. Der Betriebsrat will sich zudem Unterstützung eines Beraters holen und will prüfen, inwieweit die vorgelegten Informationen zur Schließung wirtschaftlich sind. Ziel soll es sein, diese Entscheidung fundamental zu hinterfragen und eventuell ein alternatives Konzept entgegenzustellen. „Die Arbeit an unserem Standort kann wieder profitabel sein, wenn man das richtige Zukunftskonzept hat “, sagt der Betriebsratsvorsitzende Theo Simon.