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Verbesserungen für Lkw-Fahrer im Hafen

Bei einem Ortstermin an der Königsberger Straße haben wir uns ein Bild von den unhaltbaren Arbeits- und Lebensbedingungen der LKW-Fahrer gemacht. Wir erwarten Verbesserungen von den belieferten Unternehmen.

Angesichts von unhaltbaren Arbeits- und Lebensbedingungen der Lkw-Fahrer im Umfeld des Neusser Hafens erwarten wir als SPD Neuss dringende Verbesserungen. „Es ist vollkommen inakzeptabel, dass diese hart arbeitenden Menschen beispielsweise an den Wochenenden in ihren Fahrzeugen übernachten müssen, ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen oder Sozialräumen zu haben“, erklärt der Neusser SPD-Vorsitzende Heinrich Thiel. Von der Situation der Lkw-Fahrer hatte sich die SPD Neuss bei einem Ortstermin an der Königsberger Straße im Neusser Hafen selbst ein Bild gemacht und auch das persönliche Gespräch mit den betroffenen Fahrern gesucht.

Untragbare Zustände vor Ort

Denn beispielsweise an den Wochenenden dürfen die Lkw-Fahrer ihre Fahrzeuge nicht bewegen und übernachten notgedrungen in ihren Fahrzeugen – ohne dass es beispielsweise vor Ort die Möglichkeit gibt, Toiletten aufzusuchen oder zu duschen. „Die Zustände, die wir bei einem Ortstermin an der Königsberger Straße gesehen haben, sind erschreckend“, erklärt Ulrich Winkler als Leiter des SPD-Arbeitskreises Wirtschaft, Finanzen und Digitalisierung. Es ist seiner Ansicht nach unerlässlich, dass diesen Menschen, die oft aus Ländern außerhalb der EU kommen und sehr niedrige Einkommen haben, geholfen wird und angemessene Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden.

SPD fordert Unternehmen zum Handeln auf

Die SPD Neuss möchte daher an besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Fahrer arbeiten. Im ersten Schritt soll die Stadt Neuss gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Gespräche mit den betroffenen Unternehmen führen und an möglichen Verbesserungen arbeiten. Besonders wichtig wäre die Öffnung oder Schaffung von Sozialräumen der belieferten Unternehmen, die den Fahrern als Aufenthalts- und Erholungsräumen dienen könnten. „Und natürlich ist auch der Zugang zu Toiletten und Duschmöglichkeiten unerlässlich, damit die Fahrer grundlegende hygienische Bedürfnisse erfüllen können“, so Heinrich Thiel. Parallel soll auch die Stadt Neuss weitere Verbesserungen wie die Ausweisung von ausreichend Lkw-Standflächen prüfen. Und zur Erhöhung der Sauberkeit sollen in den betroffenen Bereichen ausreichend Mülleimer oder Müllcontainer aufgestellt werden.

Versorgung der Fahrer ist Aufgabe der Unternehmen

Heinrich Thiel ist es wichtig zu betonen, dass es in erster Linie die Aufgabe der Logistik-Unternehmen und der Auftraggeber ist, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer zu verbessern. Der Respekt gegenüber den hart arbeitenden Fahrern erfordere dennoch ein sofortiges Handeln – und möglicherweise könnte das durch die Moderation der Stadt Neuss oder der IHK beschleunigt werden. Ein Teil der Überlegungen der SPD Neuss ist auch die mögliche Einbeziehung des Kirmesplatzes an der Hammer Landstraße. Der ist von schweren Lkws befahrbar und verfügt bereits über geeignete Räumlichkeiten, die möglicherweise für die Fahrer geöffnet werden könnten. „Wir möchten das sich die Situation für die Lkw-Fahrer im Hafen schnellstmöglich verbessert“, so Heinrich Thiel abschließend.

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