Nach langen Verhandlungen haben sich die Stadt Neuss und der Rhein-Kreis Neuss endlich auf ein langfristiges Konzept zum Erhalt und zur Neuausrichtung des Rheinland Klinikums geeinigt. „Eine wichtige Nachricht und ein toller Verhandlungserfolg von Bürgermeister Reiner Breuer, um auch zukünftig die bestmögliche Gesundheitsversorgung in der Stadt Neuss und im Rhein-Kreis Neuss sicherstellen zu können“, erklärt unser SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. Denn ohne eine Verständigung und eine wirtschaftlich tragfähige Lösung für das Rheinland Klinikum hätte früher oder später eine Insolvenz oder eine Übernahme durch private Krankenhaus-Träger mit allen möglichen Konsequenzen gedroht.
Stärkung der Rolle des Lukaskrankenhauses
Mit der jetzt erzielten Neukonzeption bleiben grundsätzlich in allen drei Städten Krankenhaus-Standorte mit medizinischen Schwerpunkten erhalten – mit einem deutlich gestärkten Lukaskrankenhaus in Neuss. „Das Lukaskrankenhaus erweitert sein Leistungsspektrum, stärkt und erweitert die Notfallversorgung und sichert so eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Neusserinnen und Neusser“, erklärt Sascha Karbowiak. Durch die Bildung von medizinischen Schwerpunkten und den Abbau von teuren Doppelstrukturen an den anderen beiden Krankenhaus-Standorten in Grevenbroich und Dormagen hat sich jetzt eine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden. „Und das hätten wir deutlich früher haben können, wenn der Landrat nicht so lange jede notwendige Neustrukturierung und Anpassung blockiert hätte“, erinnert Sascha Karbowiak.
Anpassungen in Grevenbroich und Dormagen
Der Krankenhaus-Standort in Dormagen soll zukünftig als Krankenhaus unter anderem eine orthopädische Schwerpunktklinik mit zentraler Notaufnahme und Schwerpunkten im Bereich der Hüft- und Knieprothesen, Wirbelsäulen-Operationen, der Intensiv- und Palliativmedizin sowie der Kardiologie sein. Im Gegenzug werden aber die Gynäkologie und die Geburtshilfe nach Neuss verlagert. Der Krankenhaus-Standort in Grevenbroich soll im Gegenzug in eine Art geriatrische und ambulante Fachklinik umgewandelt werden – eine Notfallaufnahme ist aber zukünftig nicht mehr vorgesehen. Denn schon heute werden Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder komplexen Brüchen nicht in Grevenbroich eingeliefert.
Sukzessive Umsetzung der Beschlüsse notwendig
Um das Rheinland Klinikum dauerhaft zu stabilisieren, ist jetzt auch eine sukzessive Umsetzung des beschlossenen Neustrukturierungskonzeptes durch die Geschäftsführung notwendig. „Nur so wird es dauerhaft und langfristig gelingen, das Rheinland Klinikum zu stabilisieren und eine gute Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten“, erklärt Sascha Karbowiak. Ebenso wichtig wird es seiner Ansicht nach sein, die vielen wichtigen und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die beschlossene Neukonzeption zu informieren und in den weiteren Prozess frühzeitig einzubinden.