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Wir trauern um Friedhelm Farthmann 

Er war SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag und NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales.  Zwei Mal hat er den Wahlkreis Neuss I direkt gewonnen. Am Montag ist Prof. Dr. Friedhelm Farthmann im Alter von 94 Jahren verstorben. 

Die Sozialdemokraten in Neuss trauern um Friedhelm Fahrtmann. Er ist am Montag im Alter von 94 Jahren gestorben. 

Friedhelm war eine der prägendsten Persönlichkeiten der NRW-SPD. Von 1975 bis 1985 war er Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen. Danach war er zehn Jahre lang Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag. In der Neusser SPD wurde er anerkennend mit „Kumpel“ und „Professor“ angesprochen. Mit seiner geradlinigen und direkten Art sowie seinem Charisma konnte er seine Positionen immer energisch vertreten. Friedhelm saß in Düsseldorf an den Schalthebeln der Macht und hat dort viel für Neuss erreicht – unter anderem den Bau der Feuerwache Hammfelddamm, die Erweiterung des Lukaskrankenhauses und der Bau des Willy-Brandt-Rings.  

Im Landtag und in seinen Positionen setzte er sich insbesondere sehr stark für die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter ein – und zwar mit all der Kraft und Wucht, die ihn immer ausgezeichnet hat. Denn Friedhelm hat ein Herz gehabt für all diejenigen, mit denen es in unserer Gesellschaft nicht immer gerecht zugeht. Das zeigen auch die vielen aktuellen Würdigungen und Nachrufe aus den Kreisen der Gewerkschaften und aus allen demokratischen Parteien. 

Geboren wurde Friedhelm am 25. November 1930 in Bad Oeynhausen. Nach dem Studium trat der promovierte Jurist 1958 in die SPD ein. Der Ostwestfale machte zunächst Karriere als Gewerkschafter. Unter anderem war er Geschäftsführer des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des DGB. Von 1971 bis 1975 war er zunächst Mitglied im Deutschen Bundestag und wechselte dann in die Landespolitik – und nach Neuss. 

Die Neusser Mentalität ist dem Ostwestfalen dabei schnell als Herz gewachsen. Unvergessen bleibt, wie Friedhelm als direkt gewählter Abgeordneter zum Schützenfest eingeladen war und sich weigerte, einen Frack zu tragen, weil er das für reine Fassade hielt und sich gegen solche Formvorschriften sträubte. 

Wir werden sein Charisma, seine Durchsetzungsstärke und seinen Sachverstand vermissen. Mit Friedhelm verliert die Sozialdemokratie in Neuss und in NRW eine ihrer großen Persönlichkeiten. 

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