Es war ein langes und zähes Ringen, bis Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) endlich einer gemeinsamen Anlaufstelle von der Polizei und dem Kommunalen Service- und Ordnungsdienst (KSOD) im Umfeld des Neusser Hauptbahnhofes zugestimmt hat. „Als SPD Neuss haben wir uns lange und vehement für eine echte Bahnhofswache eingesetzt, weil die Neusserinnen und Neusser sich mehr Sicherheit im Hauptstraßenzug und vor allem rund um den Neusser Hauptbahnhof gewünscht haben“, erinnert unser Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. Seit Juli 2024 gibt es nun zumindest eine gemeinsame Anlaufstelle auf der Krefelder Straße – unser Einsatz hat sich gelohnt. Und die Sicherheit rund um das Bahnhofsumfeld hat zuletzt deutlich zugenommen. Jetzt will die CDU Neuss das Projekt aber schon wieder einstampfen.
CDU will Anlaufstelle wieder schließen
Die Anlaufstelle ist aktuell nur von Montag bis Samstag jeweils zwischen 10 uns 14 Uhr von Polizei und KSOD besetzt. Als SPD Neuss haben wir uns gemeinsam mit Bürgermeister Reiner Breuer eigentlich für andere Besetzungszeiten angesetzt. „Es sind nämlich insbesondere die Abend- und Nachtstunden, in denen sich die Menschen hier in Neuss am Hauptbahnhof unsicher fühlen und mehr Sicherheit wünschen“, erklärt Sascha Karbowiak. Das von der CDU vorgetragene Argument einer angeblich zu geringen Frequentierung der gemeinsamen Anlaufstelle in der Mittagszeit ist entsprechend schwach und wird dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nicht gerecht. Trotzdem kommen CDU und Kreispolizei zu dem Fehlschluss, dass die gemeinsame Anlaufstelle in Neuss nicht gebraucht werde.
Anlaufstelle am Abend besetzen
Allerdings überrascht das wenig. Schließlich waren und sind es gerade der Rhein-Kreis und der CDU-Landrat, die eine Ausweitung der Öffnungszeiten in die Abendstunden verhindert haben. Eine Voreilige Schließung, wie von der CDU gefordert, halten wir als SPD Neuss für den falschen Weg. Während die CDU das Sicherheitsbedürfnis der Neusserinnen und Neusser scheinbar nicht ganz ernst nimmt, wollen wir ihm nachkommen. „Die Lehre aus der im Juni endenden Testphase sollte die sein, dass die Öffnungszeiten der gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und KSOD dringend bis in die Nacht auszuweiten oder zu verlegen sind“, ist Sascha Karbowiak überzeugt. Denn dann hat die Anlaufstelle einen noch positiveren Effekt auf das Sicherheitsgefühl der Neusserinnen und Neusser.