Das diesjährige Hansefest wurde von vielen Neusserinnen und Neussern in den sozialen Medien oder in persönlichen Gesprächen stark kritisiert. Sie haben einen aus ihrer Sicht unattraktiven Trödelmarkt, ein wenig attraktives Bühnenprogramm und fehlende kinderfreundliche Angebote bemängelt. Lediglich der Bereich vor dem Rathaus mit den Ständen der Hansestädte wurde gelobt. Auch nach dem Stadtfest „Neuss blüht auf“ gab es trotz positiver Resonanz zum gastronomischen Angebot und den Aktivitäten rund um die Bewerbung der Landesgartenschau auf dem Freithof Kritik an der Ausgestaltung im Innenstadtbereich mit einem weiteren Trödelmarkt. „Wir nehmen diese Rückmeldungen sehr ernst und möchten überprüfen, wie wir unsere Stadtfeste attraktiver gestalten können“, erklärt unser Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak.
Neue Ideen statt veralteter Formate
Die SPD Neuss will deshalb eine offene Diskussion ohne Denkverbote anstoßen. „Natürlich soll es auch weiterhin in Neuss Trödelmärkte geben – aber vielleicht passen sie zumindest nicht mehr zu unseren Stadtfesten, die häufig auch mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombiniert werden“, sagt Sascha Karbowiak. Seiner Ansicht nach sollte man deshalb gemeinsam mit allen Beteiligten überprüfen, welche Veranstaltungsformate in der Stadt Neuss oder in anderen Städten funktionieren und gut angenommen werden. Ein Vorbild sind die beliebten und gut besuchten Feierabendmärkte auf dem Freithof. Diese Märkte verzeichnen mit ihrer Mischung aus regionalen Produkten, Gastronomie, Musik und Begegnung ein starkes Besucherinteresse. „Warum integrieren wir nicht Erfolgsbausteine von bestehenden Konzepten in unsere großen Stadtfeste?“, so Sascha Karbowiak.
Wochenmärkte ebenfalls im Blick
Gleichzeitig wollen wir auch das Angebot der Wochenmärkte modernisieren. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich hier in den vergangenen Monaten Verbesserungen gewünscht. Deshalb haben wir bereits vor einiger Zeit einen entsprechenden ANtrag in den Stadtrat eingebracht. „Wir wollen prüfen, ob beispielsweise andere Zeiten oder gastronomische Angebote wie Wein- oder Essensstände nach dem Vorbild des Carlsplatzes in Düsseldorf den Markt für mehr Besucher attraktiv machen können“, erklärt Sascha Karbowiak. Um die Diskussion mit allen relevanten Akteuren in Gang zu setzen, werden wir das Thema in einen geeigneten Fachausschuss einbringen.