Wir wollen eine auf Neusser Friedhöfen neue Art der Bestattung ermöglichen. Die Rede ist von Urnenwänden, sogenannten Kolumbarien. Darin sind verschließbare Fächer eingelassen, in die Urnen eingestellt werden können. „Immer mehr Menschen wünschen eine Feuerbestattung und wollen ihren Angehörigen möglichst wenig zur Last fallen“, erklärt Michael Ziege, der umweltpolitische Sprecher der SPD. Diese Anforderungen „Ob einem diese veränderte Trauerkultur gefällt oder nicht ist im Grund egal: Der Friedhof soll für die Menschen da sein“, findet Ziege.
Deshalb haben wir im morgigen Umweltausschuss einen entsprechenden Antrag gestellt. Darin werden die städtischen Friedhöfe gebeten, die Einrichtung eines Kolumbariums zu prüfen. Eine erste Einschätzung soll dem Ausschuss nach der Sommerpause vorgelegt werden.
Eine neue Art der Beisetzung
Kolumbarien bieten eine neue Art der Beisetzung und erweitern das Angebot an Grabstätten ohne Pflegeaufwand. In vielen Städten erfahren Kolumbarien wachsenden Zuspruch. „Diese starke Nachfrage sollte auch hier in Neuss bei der Planung unserer Friedhöfe berücksichtigt werden“, sagt Michael Ziege. Urnenwände könnten eine harmonische Einheit mit dem bestehenden Erscheinungsbild eingehen und sich angemessen in die Gesamtstruktur des Friedhofs einfügen.
Nach einem SPD-Antrag im Jahr 2006 hat die Verwaltung noch keine Notwendigkeit zur Einführung von Kolumbarien gesehen. „Seitdem haben viele Friedhöfe in der Umgebung diese Bestattungsform neu in ihr Angebot aufgenommen“, sagt Ziege. Auch die Stadt Düsseldorf hat jüngst die Einrichtung von bis zu zwei Urnenwänden beschlossen, nachdem es in Grevenbroich-Gustorf seit Ende des vergangenen Jahres eines gibt. „Die Neusser sollten auch beim Thema Bestattung die gleichen Möglichkeiten haben, wie die Menschen in den Nachbarstädten“, sagt Michael Ziege.
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