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Digitale Bildung in Neuss fördern

Mit den Calliope Mini-Computern können Schüler spielerisch Programmieren lernen. Daher wollen wir Grundschulen in Neuss damit ausstatten.

Wir wollen Grundschülern einen spielerischen Umgang mit Computern vermitteln. Dazu sollen einzelne Grundschulen in einem Pilotprojekt mit „Calliope Mini-Computern“ ausgestattet werden. Diese speziell für den Unterricht entwickelten Platinen vermitteln Schülern erste Programmier-Erfahrungen. Außerdem wollen wir das städtische Budget für Hard- und Software an Schulen auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls erhöhen.

Spielerisch Programmieren lernen
„Calliope_mini_weiss_JoernAlraun“ by Jørn Alraun, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

„Ein gutes Verständnis von digitalen Technologien wird immer wichtiger“, sagt der schulpolitische Sprecher der SPD, Ralph-Erich Hildebrandt. „Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, auf die wir unsere Schüler noch nicht ausreichend vorbereiten.“ Sowohl für das Zusammenleben von Menschen, als auch für wirtschaftlichen Erfolg ist die Digitalisierung der Schlüssel für eine gute Zukunft. „Daher müssen wir bei unseren Schülern für ein besseres Verständnis von technischen Prozessen sorgen“, sagt Hildebrandt. Der 57-Jährige arbeitet selber als Informatik-Lehrer und ist Moderator für Digitale Medien im Kompetenzteam des Rhein-Kreises Neuss.

Wir schlagen vor, in einem ersten Schritt einzelne Grundschulen mit dem „Calliope Mini-Computer“ auszustatten. Der ist im Saarland und Bremen bereits im Einsatz. In Köln hat der Schulausschuss eine Pilotphase mit dem Calliope mini beschlossen, in Krefeld, Sendenhorst, Dortmund, Wuppertal und Ahlen wurden die ersten Lehrkräfte ausgebildet. Die Universität Wuppertal begleitet das Calliope-Projekt von Beginn an mit.

Testlauf an einzelnen Schulen

„Die in Köln und an anderer Stelle gewonnenen Erfahrungen könnten wir dann schon für Neuss nutzten“, sagt die Schulausschuss-Vorsitzende Gisela Hohlmann. Für die Pilotphase soll abgefragt werden, welche Schulen interessiert sind und auch bereits über das erforderliche technische Know-how in der Lehrerschaft verfügen. „Solche Mini-Computer machen nur mit einer entsprechenden pädagogischen Begleitung Sinn“, sagt Hohlmann. Auch die Kosten halten sich pro Gerät mit 35 Euro im Rahmen. Der Mini-Computer ist damit kaum teurer als ein gutes Schulbuch. Über unseren Vorschlag wird der Schulausschuss am 9. Oktober beraten.

Ein Konzept für alle Neusser Schulen

Bei einem erfolgreichen Verlauf der Pilotphase könnten schrittweise weitere Neusser Grundschulen mit Mini-Computern ausgestattet werden. Die Stadtverwaltung soll ein Konzept erarbeiten. Dafür sollen etwa Alternativen zum Calliope geprüft und Fortbildungen für Lehrer eingeplant werden. „Zusammen mit dem Medienzentrum und dem zdi-Netzwerk des Rhein-Kreises Neuss kann man bestimmt ein maßgeschneidertes Angebot für die Lehrkräfte sicherstellen“, sagt Hildebrandt. Das unterstreicht auch Gisela Hohlmann: „Ohne Fortbildung ist vernünftiger Unterricht mit neuem Material nur schwer vorstellbar“, sagt sie. Daher muss auch das NRW-Schulministerium sich mit dem Thema befassen.

Die Schulen besser mit Hard- und Software ausstatten

Zumindest in den neuen Kernlehrplänen und im Medienkompetenzrahmen sind zusätzliche digitale Elemente bereits enthalten. Dies bringt allerdings auch Probleme mit sich: Einige Schulen berichten bereits von einem höheren Bedarf an Computern, Laptops und Software. „Damit unsere Schulen das erfüllen können, erwarten wir einen höheren Bedarf für Hard- und Software für unsere Neusser Schulen“, sagt Ralph-Erich Hildebrandt. Einen entsprechenden Bericht haben wir daher im Schulausschuss am 9. Oktober beantragt. „Wenn nötig, würden wir schon für 2019 zusätzliche Mittel in den Haushalt einstellen“, sagt Hildebrandt.

 

Foto: pixabay.com

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