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„Vom Heimathafen zum Rennbahnpark“: Rückenwind für Reiner Breuers Ideen

Bürgermeister Reiner Breuer hat seine Vision für die Zukunft von Wendersplatz und Rennbahnpark vorgestellt. Eine gutbesuchte Dialogveranstaltung.

Der Bürgermeister hat seine Vision für die Zukunft von Wendersplatz und Rennbahnpark vorgestellt

Am vergangenen Mittwoch haben sich mehr als 80 Neusserinnen und Neusser in die „Wetthalle“ versammelt. Bürgermeister Reiner Breuer und der SPD-Stadtverordnete Michael Ziege hatten eingeladen, um über ihre Pläne für den Wendersplatz und den Rennbahnpark zu informieren und zu diskutieren. Dass auch mehrere Vertreter der CDU Neuss die Veranstaltung besucht haben, beweist für die SPD die Attraktivität ihrer Dialogveranstaltungen.

Nach einer kurzen Einführung über den aktuellen Sachstand und die bisherigen Beschlüsse des Stadtrates durch unseren Vorsitzenden Sascha Karbowiak übernahm Bürgermeister Reiner Breuer das Mikrofon. Mit einer umfassenden Präsentation präsentierte er seine Vision für das Areal. Breuer betonte, er wolle „die Fantasie der Bürger anregen“, um das enorme Potential des Gebietes aufzuzeigen.

Shared-Space-Bereich am Wendersplatz

Für seine Pläne, den Wendersplatz als attraktiven und belebten Platzbereich mit architektonisch hochwertigen Gebäuden zu entwickeln und den Rennbahnpark in einen für alle Neusser zugänglichen Bürgerpark weiterzuentwickeln, gab es große Zustimmung. Insbesondere die Idee, den Übergang vom Markt auf den Wendersplatz als „Shared-Space-Bereich“ weiterzuentwickeln, wurde durchweg positiv aufgenommen. „Dieses moderne Konzept hat sich bereits in Duisburg auf dem Opernplatz bewährt und wäre eine große Chance für eine moderne Verkehrspolitik“, sagte beispielsweise der Architekt Ingo Tintemann. Denn in diesem verkehrsberuhigten Raum bewegen sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt.

Stadtrat beschließt Ende des Galoppsports

Die wenigen Vertreter aus den Reihen des ehemaligen Galoppsportvereins warben bei der gut besuchten Dialogveranstaltung einmal mehr für die Wiederaufnahme der Pferderennen. Ungleich größer war der Applaus allerdings bei dem  Versprechen des Bürgermeisters, an seinen Plänen für eine Weiterentwicklung des Rennbahnparks in einen Bürgerpark festzuhalten. „Der Rat der Stadt Neuss hat einstimmig entschieden, den Galoppsport auf dem Gelände nicht fortzusetzen“, betonte er. Er wolle die bisherigen Pläne zeitnah weiter konkretisieren, um den Rennbahnpark als „grüne Lunge“ der Stadt Neuss zu stärken und mit zusätzlichen sportlichen und kulturellen Attraktionen in einen für alle Neusser zugänglichen Bürgerpark weiterzuentwickeln. „Durch den Galopprennsport konnten wir bislang noch nicht mal einen zusätzlichen Baum im Innenbereich pflanzen“, erklärte Bürgermeister Reiner Breuer.

Diskussion über Landesgartenschau

Nach dem Vortrag des Bürgermeisters wurden die Ideen gemeinsam mit den Besuchern diskutiert. Mehrere Anwohner unterstützten zwar die Bürgerpark-Pläne des Bürgermeisters, wünschten sich aber auch mehr Lärmschutz bei größeren Events im Rennbahnpark. Im Zusammenhang mit den Plänen für die Landesgartenschau wünschten sich mehrere Bürger, möglichst viele Stadtteile in ein mögliches Gesamtkonzept zu integrieren. Und im Zusammenhang mit den wegfallenden Parkplätzen auf dem Wendersplatz wurden von mehreren Anwohnern Ersatzparkplätze angeregt. „Wir werden die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich in unsere Planungen einbeziehen“, verspricht unser Stadtverordnete Michael Ziege, der als umweltpolitischer Sprecher und Stadtverordneter im Wahlkreis Innenstadt/Hammfeld gleich doppelt mit den Themen befasst ist.

Ein Bürger ermutigte den Bürgermeister am Ende der anderthalbstündigen Veranstaltung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Er verglich das Ende des Galoppsports mit der Schließung des Flughafen Tempelhofes in Berlin. Auch dort habe es anfangs viel Murren über den Verlust eines so geschichtsträchtigen Ortes gegeben. Heute sei das Tempelhofer Feld eines der beliebtesten Freizeit- und Erholungsgebiete Berlins. Ein Erfolgsgeschichte, die Reiner Breuer in Neuss gerne nachmachen würde.

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