Der Kulturausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung am 16.06.2021 mit der Einrichtung von weiteren Proberäumen für Neusser Bands beschäftigen. „Wir haben von einigen Künstlerinnen und Künstlern gehört, dass die Probemöglichkeiten in Neuss verbessert werden müssen und möchten darauf schnell reagieren“, erklärt unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Michael Ziege als Vorsitzender des städtischen Kulturausschusses.
Initiative im Kulturausschuss
Daher haben wir als Kooperation gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE/Die Partei einen entsprechenden Antrag in den Kulturausschuss eingebracht. Mit dem Antrag soll die Verwaltung beauftragt werden, ein Konzept zur schnellen Einrichtung von fünf neuen Proberäumen zu erarbeiten: „Neuss bietet ein breites Spektrum kultureller Vielfalt an und wir müssen dafür sorgen, dass das auch zukünftig so bleibt“, erklärt Pedro Domingo Hernández López als kulturpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Unterschriftenaktion von Künstler*innen
Ausgangspunkt des Antrages war eine Unterschriftenaktion, die der Künstler Karsten Bentlage vor einiger Zeit angestoßen hat. „Neben der Unterschriftensammlung ist daraus auch der Verein ‚K*buff‘ entstanden, der sich auch um die Pflege der neuen Räume kümmern möchte“, freut sich Michael Ziege. Die Diskussion über die Proberäume ist für die Neusser Politik auch nicht neu. Bereits in der vergangenen Ratsperiode haben wir uns gemeinsam mit den Grünen im Kulturausschuss über die Vermietungssituation von Proberäumen informiert. Damals konnten allerdings nur Zahlen für die städtischen Räume zur Verfügung gestellt werden.
Neue Proberäume anmieten
„Erst durch die detaillierten Berichte aus der Künstler-Szene war es uns möglich, einen vollständigen Überblick über die angespannte Situation zu erhalten“, erklärt Bernd Wilczek als kulturpolitischer Sprecher von UWG/Aktiv für Neuss. Ziel unserer Kooperation ist es, zeitnah erste Proberäume anmieten zu können, die dann zusammen mit dem neuen Verein verwaltet werden. Besonders wichtig ist uns dabei ein fairer Mietpreis, um insbesondere jungen Bands eine neue Heimat zu bieten. Die aktuelle Angebotslage aus städtischer Sicht sehen wir als zu klein an.
Unterstützung der Neusser Musikszene
Neben den Räumen in der „Alten Post“ und dem „Haus der Jugend“ gibt es aktuell nur noch Räumlichkeiten in der Pfarrgemeinde „Heilig Geist“ und im „Kontakt Erfttal“. Diese Räume sind aber sehr gut belegt und gerade neue Bands müssen daher private Räume anmieten, die zu teuer und teilweise auch in einem sehr schlechten Zustand sind. „Wenn wir über das Stadtgebiet verteilt neue Räumlichkeiten schaffen, könnten wir auch die schon vorhandenen Räume besser entlasten“, erklärt Pedro Domingo Hernández López. Als Kooperation werden jedenfalls weiterhin konsequent daran arbeiten, dass die freie Neusser Musikszene lebendiger wird und auch für junge Bands in unserer Stadt eine gute Heimat ist.