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Mehrweg-System für die Gastronomie in Neuss

Gemeinsam wollen wir das neue Verpackungsgesetz auch in Neuss umsetzen, ein Mehrweg-System einführen und so den Verpackungsmüll reduzieren.

Die Kooperation aus uns als SPD gemeinsam mit Grünen und UWG/Aktiv regt ein einheitliches Mehrweg-Pfandsystem für die Neusser Gastronomie an. Einen entsprechenden Antrag hat der Stadtrat in seiner Juni-Sitzung beschlossen. Hintergrund ist das neue Verpackungsgesetz. Darin werden Betriebe ab Januar 2023 verpflichtet, Mehrwegverpackungen für Essen und Getränke anzubieten.  

Damit will die Bundesregierung helfen, den Verpackungsmüll zu minimieren“, sagt Marc Vanderfuhr. Unser umweltpolitischer Sprecher ist sich sicher: „Für Kunden und Gastronomen ist es deutlich einfacher, wenn alle Geschäfte in Neuss auf das gleiche Pfandsystem setzen“. Das Rathaus wird nun im Gespräch mit Neusser Gastronominnen und Gastronomen feststellen, ob diese sich ein einheitliches System wünschen. 

Essen und Trinken zum Mitnehmen sehr beliebt 

Ob Kaffee im Pappbecher oder Essen in der Wegwerfbox – auch in Neuss nimmt das Mitnahme-Geschäft zu. Gerade in der Corona-Pandemie war das auch für viele Gastronomen enorm wichtig. Es gebe jedoch eine Schattenseite. „So entsteht leider sehr viel zusätzlicher Müll“, beklagt Annette Kehl, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen.  

Darauf reagieren EU-Parlament und Bundestag mit dem neuen Verpackungsgesetz. „Damit nicht jede Bäckerei und jedes Restaurant eigenes Mehrweggeschirr entwickeln muss, bieten Unternehmen wie RECUP, Fair-Cup oder Vytal ein einheitliches Mehrweg-Pfandsystem an“, erklärt Annette Kehl. Das schwebt uns als SPD und unseren Kooperationspartnern von Grünen und UWG/Aktiv auch für Neuss vor. 

Den Neusser Mehrwegbecher einbeziehen 

Städte wie Stuttgart, Augsburg, Wolfsburg und Greifswald haben solche Pfandsysteme für ihre lokale Gastronomie bereits eingeführt. „Dort zeigen sich Vorteile eines einheitlichen Systems“, sagt Carsten Thiel, der Fraktionsvorsitzende von UWG/Aktiv. Die Gastronomie spart durch ein einheitliches System Kosten und die Bürgerinnen und Bürger können Mehrweg-Geschirr oder -Becher in jedem Laden zurückgeben

Möglicherweise kann in eine solche Konzeption auch der bereits vorhandene „Neusser Mehrwegbecher” einbezogen werden. Den hat Neuss Marketing zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums entwickelt. Der Becher mit einem Neusser Motiv und dem Schriftzug „Neuss – Dein Becher“ ist bereits in teilnehmenden Geschäften zum Preis von fünf Euro erhältlich. Bei seiner Einführung im Jahr 2018 hatte eine Umfrage der Stadt bei Bäckereien und Cafés ergeben, dass es für die Einführung eines Mehrwegsystems „noch zu früh“ sei. „Angesichts der neuen Gesetzeslage wollen wir einen neuen Versuch starten“, erklären Annette Kehl und Marc Vanderfuhr abschließend. 

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