Ob Kaffee im Pappbecher oder Pommes in der Wegwerfbox – auch in Neuss nimmt das Mitnahme-Geschäft zu. Dabei fällt viel Müll an, denn die allermeisten Gastronomen verwenden dafür Einweggeschirr. Die Stadt Neuss strebt eine nachhaltigere Alternative an und hat ein Zuschussprogramm für den Umstieg auf ein Mehrweg-Pfandsystem aufgesetzt. Ab sofort können Neusser Gastronomen, die Speisen zum Mitnehmen („To go“) anbieten, bis zum 31. März einen Zuschuss von bis zu 500 Euro pro Betrieb für die Nutzung der Angebote des Mehrweggeschirr-Systemanbieters „FairCup“ beantragen. „Einweggeschirr verbraucht Mengen an wertvollen Ressourcen und produziert tonnenweise Müll“, sagt unser umweltpolitischer Sprecher Marc Vanderfuhr.
Mehrweggeschirr statt mehr Einweggeschirr-Müll in Neuss
Seit 2023 sind Gastronomen gesetzlich dazu verpflichtet, ihre To-Go-Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Da die Einführung eines neuen Mehrweg-Pfandsystems mit erheblichen Kosten verbunden sein kann, gibt die Stadt Neuss Zuschüsse für viele Betriebe. „Das Programm bietet eine wichtige Unterstützung für die Gastronomie und das Gastgewerbe, welches unter Corona gelitten hat“, erklärt Marc Vanderfuhr.
Initiative unserer Kooperation
Im vergangenen Jahr haben wir als SPD Neuss gemeinsam mit Grünen und UWG/Aktiv ein einheitliches Mehrweg-Pfandsystem für die Neusser Gastronomie angeregt. Einen entsprechenden Antrag hat der Stadtrat in seiner Sitzung im Juni 2022 beschlossen. Hintergrund ist das neue Verpackungsgesetz. Darin werden Betriebe ab Januar 2023 verpflichtet, Mehrwegverpackungen für Essen und Getränke anzubieten. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen bei Ihren Bestellungen das neue Mehrwegsystem nutzen und wir somit den Verpackungsmüll reduzieren“, sagt Marc Vanderfuhr. Die Förderrichtlinie und der dazugehörige Förderantrag können auf der Website der Stadt Neuss abgerufen werden.