fbpx

Neusser Wirtschaft bleibt stark

Bislang hat die Stadt Neuss in diesem Jahr rund 30 Millionen Euro mehr Gewerbesteuer eingenommen als erwartet. Für das laufende Haushaltsjahr ist das eine deutliche Verbesserung. Langfristig muss der Haushalt aber weiter konsolidiert werden.

Die Stadt Neuss kann sich weiter über eine starke und boomende Wirtschaft freuen. In seinem Sommerinterview mit der NGZ konnte Bürgermeister Reiner Breuer jetzt berichten, dass die Stadt Neuss in diesem Jahr anstatt der ursprünglich veranschlagten 176 knapp 206 Millionen Euro durch die Gewerbesteuer einnehmen wird. Das sind rund 30 Millionen Euro mehr als erwartet. „Damit steht Neuss allen Unkenrufen politischer Mitbewerber zum Trotz im Vergleich mit anderen Städten einmal mehr besonders gut da“, erklärt unser finanzpolitischer Sprecher Enrico Braun. „Damit sorgen die Gewerbesteuereinnahmen in diesem Jahr möglicherweise sogar für einen ausgeglichenen Haushalt“, erklärt Enrico Braun. Das ist ein Nachhol-Effekt aus der Corona-Zeit, in der sich die Neusser Wirtschaft schon einmal als besonders robust erwiesen hat.

Weiterhin Konsolidierungsmaßnahmen notwendig

Trotz der guten Nachrichten sind auch zukünftig Konsolidierungsmaßnahmen erforderlich. Denn wenn die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, macht man Verlust und muss sparen oder mehr Geld einnehmen. Das geht jedem Menschen im Privaten so und auch der Stadt Neuss, die weiterhin konsequent daran arbeitet ihren Haushalt aus der Schieflage herauszuführen. Denn jahrzehntelang konnte der städtische Haushalt nur durch immer neue Grundstücksverkäufe oder Eingriffe in Rücklagen ausgeglichen werden. Der aktuelle Jahresabschluss der Stadt verzeichnet im Jahr 2021 einen Fehlbetrag von 21 Millionen Euro – auch wenn die Stadt im Vergleich mit anderen Städten immer noch finanziell sehr gut aufgestellt ist. Daher haben wir im Zuge der Beratungen über den Haushalt für das Jahr 2023 bereits einige Sparmaßnahmen in die Wege geleitet.

Corona-Hilfen der Stadt ermöglichen erhöhte Steuereinnahmen

Die aktuell gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen beweisen auch, dass die Corona-Hilfen der von Bürgermeister Reiner Breuer geführten Stadtverwaltung sich jetzt auszahlen. Während der Corona-Jahre hat die Stadt Neuss den Unternehmen Stundungen angeboten und teilweise eine Herabsetzung bei der Vorauszahlung der Gewerbesteuer in teils erheblichen Umfang gewährt. Da sich Umsätze und Gewinne bei vielen Unternehmen dann besser entwickelt haben als erwartet, führt dies nun zu höheren Gewerbesteuerzahlungen.

Durch die hohen Einnahmen aus der Gewerbesteuer ist es vielleicht sogar möglich, den Haushalt der Stadt Neuss im 2023 ausgeglichen abzuschließen, ohne das städtische Vermögen zu schmälern. „Der Effekt ist allerdings nur kurzfristig. Für die kommenden Jahre bestehen nach wie vor finanzielle Herausforderungen“, erklärt Enrico Braun. Daher werden derzeit weitere verträgliche Sparvorschläge geprüft. Im Oktober kommt der Finanzausschuss zu einer Sondersitzung zusammen, um zu diskutieren, wie effizient die bislang ergriffenen Maßnahmen sind. Für weitere Konsolidierungsmaßnahmen ist dann die Neusser Politik gefragt.

Hohe Nachfrage für Gewerbeflächen

Die bisherigen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung waren bislang ohne größere Belastungen der Bürgerinnen und Bürger möglich. Das bleibt auch weiterhin das Ziel. Ein langfristiger Lichtblick auf der Einnahmenseite ist die Ansiedlung neuer Unternehmen. Entsprechende Flächen sind in Neuss weiterhin gefragt. „Wir müssen aber auch die notwendigen Flächen schaffen, damit sich in neue Gewerbebetriebe in Neuss ansiedeln können“, erklärt Enrico Braun. Möglich ist das bereits in den neu erschlossenen Gewerbegebieten der Nordstadt. Weitere Gewerbeflächen befinden sich aktuell in der Prüfung.

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren: 

Nach oben scrollen