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Neuss ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort 

Die Industrie- und Handelskammer am mittleren Niederrhein hat Neuss als Wirtschaftsstandort analysiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 

Die letzte Standortanalyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Bezirk Mittlerer Niederrhein stammt von 2019. Nun wollte die IHK wissen, was sich getan hat, in welche Richtung sich Neuss als Wirtschaftsstandort entwickelt hat. Dazu hat sie rund 300 Unternehmen mit 16.000 Beschäftigten befragt. Die repräsentieren immerhin 20 Prozent aller Beschäftigten in Neuss. „Das Ergebnis ist trotz der Folgen von Corona-Pandemie und russischem Angriffskrieg in der Ukraine überdurchschnittlich gut“, erklärt unser Vorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher Heinrich Thiel. In vielen Punkten kann Neuss unter Bürgermeister Reiner Breuer anders als viele andere Städte eine positive Entwicklung verzeichnen. Mit einer Gesamtwertung von 2,56 liegt die Stadt Neuss auch über dem Durchschnitt im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein. 

Steuerstark und hohe Beschäftigtenzahlen 

Seit 1999 sind die Beschäftigtenzahlen in Neuss stetig gestiegen und weisen laut Analyse ein Plus von 29,1 Prozent auf. Damit liegt Neuss über dem Durchschnitt des Rhein-Kreises Neuss (+27,8 Prozent) und dem von ganz Nordrhein-Westfalen (+24,9 Prozent). Dagegen liegt die Arbeitslosenquote leicht über dem Durchschnitt. In Sachen Gewerbesteuer ist die Stadt Neuss wiederum Spitzenreiter unter den Kommunen im hiesigen IHK-Bezirk. „Mit 250 Millionen statt 170 Millionen Euro fallen auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer deutlich höher aus als vom Kämmerer zunächst angenommen“, erklärt Heinrich Thiel. Überhaupt zählt die Stadt Neuss zu den 40 steuerstärksten Städten und Gemeinden in NRW, wobei Grund- und Gewerbesteuerhebesätze hier noch relativ moderat sind. Und der Blick auf die Landesgartenschau 2026 lässt die Neusser Unternehmen hoffen. Von der LaGa 2026 und dem dann umgestalteten Bürgerpark erhoffen sich insbesondere die Geschäftsinhaberinnen und Geschäftsinhaber der Innenstadt eine höhere Kunden-Frequenz.  

Herausforderungen für energieintensive Unternehmen 

Die Standortanalyse der IHK zeigt aber auch kritische Punkte auf. Große Sorgen machen sich energieintensive Unternehmen aufgrund der hohen Strom- und Gaskosten. Dabei sind die für den Wirtschaftsstandort Neuss von besonders großer Bedeutung. „Wir hoffen, dass die von der SPD-geführten Bundesregierung auf den Weg gebrachte Strompreisbremse für energieintensive Unternehmen wirkt und die Unternehmen entlastet“, erklärt Heinrich Thiel. Gemeinsam mit der Gewerkschaft IGBCE haben wir uns auch in Neuss vor dem Essity-Werk dafür stark gemacht. Denn wenn die großen energieintensiven Unternehmen abwandern, verliert Neuss nicht nur Steuergelder, sondern vor allem wichtige Arbeitsplätze auch in unserer Region. 

Den Neusser Hafen intelligent entwickeln 

Besonders im Fokus stand der Neusser Hafen. Dort bestehe für Unternehmen kaum die Möglichkeit zur Erweiterung. Auch die verkehrliche Erschließung des Hafengebietes sei schwierig. Um die verkehrliche Situation zu verbessern, arbeiten wir mit Bürgermeister Reiner Breuer am Projekt Erftsprung. Geplant ist der Bau eines 3,5 Kilometer langen Eisenbahngleises mit dazugehörigen Brücken. Eine davon soll dann auch Neuss und Düsseldorf-Heerdt verbinden. Mit der neuen Gleisanlage und der geplanten neuen Brücke könnten die Kapazitäten für Züge im Hafen um 40 Prozent gesteigert werden.  Auch eine eigene Buslinie für die Hafen-Beschäftigten wäre schön, ist aber sehr teuer. Unser Bürgermeister Reiner Breuer hat daher die Idee eingebracht, auch hier auf On-Demand-Verkehr mit kleinen Abhol-Bussen zu setzen. 

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