Auf acht weiteren Straßen in der Stadt Neuss wird demnächst zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Tempo 30 oder Tempo 40 eingeführt. Ermöglicht wurde das durch einen gemeinsamen Antrag von uns als SPD und Grünen, der Anfang September im Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung und Mobilität beschlossen wurde. „Denn mehrere Studien haben eindrucksvoll bewiesen, dass durch entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen die Unfallzahlen deutlich abgenommen haben“, erklärt Juliana Conti als mobilitätspolitische Sprecherin der SPD Neuss. Langzeitstudien aus Großbritannien oder der Schweiz haben bewiesen, dass sich nach Tempolimit-Einführungen die Zahl der Verkehrsunfälle um zwischen 20 bis 40 Prozent verringert haben.
Gute Erfahrungen in der Stadt Neuss
Auch in der Stadt Neuss hat man erfreulicherweise gute Erfahrungen mit eingerichteten Tempo-30- oder Tempo-40-Geschwindigkeitsbegrenzungen gemacht. „In den vergangenen Jahren wurde auf unsere Initiative hin auf über 20 zusätzlichen Straßen Tempo 30 oder Tempo 40 eingeführt“, erinnert Dr. Andrea Wilhaus als mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen. Die Stadtverwaltung hatte vor einiger Zeit einen ersten Erfahrungsbericht vorgelegt und berichtet, dass die Tempo-Limits aus ihrer Sicht zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit geführt haben und von den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern größtenteils positiv aufgenommen wurden. Da, wo die neuen Tempolimits noch nicht vollumfänglich eingehalten werden, sollen noch bauliche Maßnahmen geprüft werden.
Fokus auf Schutz für Radfahrer und Fußgänger
Unter den Straßen, auf denen zukünftig Tempo 30 oder Tempo 40 gelten soll, befinden sich auch mehrere Straßen, wo sich Anwohnerinnen und Anwohner schon seit vielen Jahren Verbesserungen wünschen. „Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf den besseren Schutz von Radfahrern oder Fußgängern gelegt“, erklärt Juliana Conti. So werden beispielsweise die Adolf-Flecken-Straße unter dem Aspekt der Schulwegsicherung oder die Schorlemerstraße und ein Abschnitt der Gielenstraße wegen beengter Platzverhältnisse und häufiges Ausweichen von Autos auf den Schutzstreifen für Radfahrer mit Tempolimits versehen. „Wir freuen uns über die acht neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen und sind zuversichtlich, dass hierdurch auch auf den neu ausgewählten Straßen die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden kann“, so Juliana Conti und Dr. Andrea Wilhaus abschließend.
Auf folgenden Straßen gilt zukünftig Tempo 40:
- Schorlemerstraße (aufgrund beengter Verhältnisse und häufiges Ausweichen auf den Schutzstreifen für Radfahrer)
- Gielenstraße zwischen Schorlemerstraße und Hermannsplatz (aufgrund beengter Verhältnisse und häufiges Ausweichen auf den Schutzstreifen für Radfahrer)
Auf folgenden Straßen gilt zukünftig Tempo 30:
- Erftstraße zwischen Benno-Nußbaum-Platz und Platz am Niedertor (im Vorgriff auf die anstehenden Kanalbauarbeiten und anschließender Ausweisung als Fahrradstraße)
- Adolf-Flecken-Straße (unter dem Aspekt der Schulwegsicherung)
- Zollstraße (Verlängerung der Tempo-30-Regelung Friedrichstraße bis Kreuzung Oberstraße)
- Further Straße/Venloer Straße (Lückenschlüsse zwischen bereits ausgewiesenen Tempo-30-Bereichen)
- Normannenstraße (zahlreiche Zufahrten; Abbiegeverkehre, Unübersichtlichkeit; Radverkehr gegen die Einbahnrichtung in Vorbereitung).
- Norfer Kirchstraße (Lückenschluss zwischen bereits ausgewiesenen Tempo-30-Bereichen im Vorgriff auf geplanten punktuellen Umbau)