Die Drogenberatungsstelle an der Stadthalle soll bis zum Jahresende an einen anderen Standort verlagert werden – und der Rhein-Kreis Neuss und der Landrat sind neben der Kriminalitätsbekämpfung zukünftig auch für die Drogenhilfe zuständig. Das sind die wichtigsten Entwicklungen, die unser Bürgermeister Reiner Breuer in der letzten Sitzung des Stadtrates verkünden konnte. „Damit werden jahrelange Forderungen der SPD Neuss und weitere Verbesserungen für das Stadthallen-Umfeld umgesetzt”, erklärt unser SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. Denn die unhaltbaren Zustände im Umfeld der Stadthalle wurden von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern kritisiert, weswegen wir auch einen entsprechenden Antrag mit Forderungen in den Stadtrat eingebracht haben und erste Verbesserungen umsetzen konnten.
Rhein-Kreis Neuss übernimmt Drogenhilfe
Möglich gemacht hat die Verbesserungen unser Bürgermeister Reiner Breuer. Er kündigte nach vielen gescheiterten Gesprächen mit dem Rhein-Kreis Neuss eine alte Vereinbarung, um die Drogenhilfe neu gliedern zu können. „Erst durch diese Kündigung kam der notwendige Druck zustande, um beispielsweise endlich eine Verlagerung der Drogenberatungsstelle an einen anderen Standort zu ermöglichen”, erinnert Sascha Karbowiak. Bei den dann anstehenden Verhandlungen wurde sich am Ende endlich darauf verständigt, dass der Rhein-Kreis Neuss die Drogenhilfe übernimmt. Und anders als bislang sollen auch in den anderen Städten Angebote entwickelt werden, damit nicht die Stadt Neuss einen Großteil der Angebote im Rhein-Kreis Neuss vorhält.
Städte bleiben über Streetwork und Co. eingebunden
Die Städte und Gemeinden bleiben allerdings durch den vom Rhein-Kreis Neuss eingesetzten „Runden Tisch Sucht” in die Konzeption der Drogenhilfe eingebunden. „Und die Stadt Neuss bleibt beispielsweise weiterhin für Streetwork und Präventionsangebote zuständig und hat bereits angekündigt, hier auch mehr Personal und Finanzmittel bereitzustellen”, erklärt unsere sozialpolitische Sprecherin Verena Kiechle. Außerdem soll aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt werden und entsprechende Hilfsangebote nicht mehr an einem Standort zentralisiert, sondern auf mehrere Standorte verteilt werden. Aktuell wird mit Hochdruck daran gearbeitet, mehrere passgenaue Angebote an unterschiedlichen Standorten für die jeweiligen Zielgruppen zu erarbeiten.
Erarbeitung von zielgruppenspezifischen Angeboten
Es sollen gemeinsam mit Partnern wie der Caritas Beratungsangebote und Anlaufstellen geschaffen werden. „Ein Beispiel dafür ist ein Kontakt-Café, wo Abhängige Unterstützung finden und im Optimalfall in andere Hilfen vermittelt werden”, erklärt Verena Kiechle. Entsprechende Gespräche und Verhandlungen über neue Räumlichkeiten sollen spätestens Ende des Jahres zum Abschluss gebracht werden. „Zunächst einmal freuen wir uns aber darüber, dass sich die Lage an der Stadthalle dadurch deutlich verbessern wird”, erklären Sascha Karbowiak und Verena Kierchle. Denn auf Initiative von uns und den Grünen soll der Bereich der bisherigen Drogenberatungsstelle 2026 ohnehin abgerissen und durch ein neues Wohnquartier der GWG ersetzt werden, wo auch weitere bezahlbare Wohnungen gebaut werden.