Zum Inhalt springen
Das Neusser Stadtarchiv erhält durch den seit Herbst 2024 entstehenden Erweiterungsbau zusätzliche Flächen. Anfang 2027 sollen die Sanierung und der Neubau abgeschlossen sein, damit die Neusserinnen und Neusser ihr Archiv dann nach der umzugsbedingten Auslagerung wieder am gewohnten Standort nutzen können. Zurzeit wird der Innenhof für das neue unterirdische Magazin vier Meter tief ausgehoben. Historische Karten zeigen eine geplante Zitadelle Ludwigs XIV.; deshalb hoffen Archäologinnen und Archäologen auf unentdeckte mittelalterliche Funde.
Mehr Platz für Neusser Geschichte
Ein Schwerpunkt der Erweiterung liegt auf der verstärkten öffentlichen Nutzung: Ein 70 m² großer Seminarraum erweitert das Angebot für Veranstaltungen, Präsentationen und archivpädagogische Formate. Zusammen mit dem Ausstellungsraum entsteht das „Forum Stadtgeschichte“, ein Ort für Schulklassen, Studierende, Vereine und Bürgerinnen und Bürger. „Mit dem Erweiterungsbau schaffen wir moderne Räume, die noch mehr Menschen den Zugang zur Geschichte unserer Stadt eröffnen“, erklärt unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender Michael Ziege als Vorsitzender des Kulturausschusses.
Außerdem schafft der Erweiterungsbau rund 280 m² zusätzliche Magazinfläche und nimmt das wachsende Archivgut sicher auf. Zeitgleich werden durch Umbauten im Bestand die internen Abläufe, vor allem die Anlieferung, verbessert. Die Restaurierungswerkstatt zieht in den nördlichen Neubau und erhält dort moderne Arbeitsbedingungen in Nähe zum Seminarraum. „Der Erweiterungsbau ist ein wichtiger Baustein für die Bewahrung der Neusser Stadtgeschichte“, erklärt unser Bürgermeister Reiner Breuer.
Barrierefreier Stadtarchiv-Zugang unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes
Das Projekt ermöglicht erstmals barrierefreie Zugänge zu allen öffentlichen Bereichen. So werden Seminarraum, Ausstellungsfläche, Bibliothek, Lesesaal und Werkstatt künftig endlich ohne Hindernisse erreichbar sein. Auch der Vorplatz des Stadtarchivs wird neu geordnet und ein Behindertenstellplatz geschaffen. Der Neubau fügt sich sensibel in den historischen Bestand der ehemalige Thurn-und-Taxis-Post von 1653 ein und erhält rund 150 m² Ergänzungsfläche. Der neue Seitenflügel orientiert sich mit Schrägdächern an der historischen Architektur. Von den Gesamtkosten in Höhe von 4,7 Millionen Euro werden über zwei Millionen Euro durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ übernommen.
