An der August-Macke-Straße in Allerheiligen wird in den kommenden Jahren auf einer für den Gartenbau genutzten Fläche ein neues Wohnquartier entstehen. Insgesamt werden hier über 80 neue Wohneinheiten gebaut. Bislang war vorgesehen, auf dem Areal drei Mehrfamilienhäuser und 47 Einfamilienhäuser zu errichten. „Aus unserer Sicht war das bislang eine Planung, die leider einmal mehr sehr stark auf den Bau neuer Einfamilienhäuser ausgerichtet war“, erklärt mit Gina Jacobs unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende und planungspolitische Sprecherin. Daher haben wir gemeinsam mit Grünen und UWG/Aktiv für Neuss als unseren beiden Kooperationspartnern einen Änderungsantrag in der letzten Sitzung des Stadtrates durchgesetzt.
Mehr bezahlbare Wohnungen schaffen
„Durch unseren Antrag wurde die Verwaltung beauftragt, die Planung gemeinsam mit den Investoren zu überarbeiten um hier weitere Mehrfamilienhäuser errichten zu können“, erklärt Gina Jacobs. Dafür soll dann der Anteil der Einfamilienhäuser reduziert werden. Hierdurch sollen dann auch mehr öffentlich-geförderte und somit bezahlbare Wohnungen geschaffen werden. „Denn bislang wurde die vom Stadtrat beschlossene Quote für den bezahlbaren Wohnraum nicht eingehalten“, so Gina Jacobs weiter. Gemeinsam mit unseren beiden Kooperationspartnern haben wir es uns allerdings zum Ziel gesetzt, bei allen Wohnprojekten möglichst viele bezahlbare Wohnungen zu schaffen.
Keine Hochhäuser oder „Wohn-Tower“ geplant
Dennoch möchten wir natürlich auch auf die vorhandene kleinteilige Struktur des Stadtteils Rücksicht nehmen. „Daher sollen alle Mehrfamilienhäuser auch maximal drei Vollgeschosse haben“, erklärt Gina Jacobs. Damit ist sichergestellt, dass hier keine Hochhäuser oder „Wohn-Tower“ entstehen. Aber im Vergleich zu Einfamilienhäusern kann in Mehrfamilienhäusern deutlich mehr Wohnraum durch weniger Flächeninanspruchnahme geschaffen werden. Und die seit vielen Jahren angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt werden wir nicht lösen, wenn wir nur in der Innenstadt oder in der Nordstadt mehr bezahlbare Wohnungen schaffen werden.
Bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt
Die Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnungen bleibt auch in den kommenden Jahren einer der wichtigsten Aufgaben in der Stadt Neuss. Denn jeder zweite Neusser und jede zweite Neusserin hat über einen Wohnberechtigungsschein einen Anspruch auf eine bezahlbare Wohnung. Aber nur für einen Teil der Neusserinnen und Neusser ist aktuell eine bezahlbare Wohnung verfügbar. „Deshalb werden wir auch weiterhin um jede einzelne neue bezahlbare Wohnung kämpfen“, verspricht Gina Jacobs abschließend.
Beratungsunterlagen zum Planungsvorhaben auf der Seite der Stadt Neuss (Link)