Die Stadt Neuss ist mit ihrer breit aufgestellten Wirtschaftsstruktur und mit einem starken, industriellen Kern ein bedeutender Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort im Rheinland. Wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Da „Grund und Boden“ aber auch in Neuss ein knappes Gut sind, ist es umso wichtiger, die Nutzung von Flächen möglichst optimal und nachhaltig zu gestalten.
Neue Kriterien für Gewerbeansiedlungen
Daher haben wir gemeinsam mit den Grünen und UWG/Aktiv für Neuss als unseren beiden Kooperationspartnern einen Antrag in den Ausschuss für Strukturwandel, Wirtschaft und Arbeit eingebracht. Die Verwaltung wurde durch unseren Antrag beauftragt, ein Konzept mit entsprechenden Kriterien zu erarbeiten, um sicherzustellen, dass bei der zukünftigen Veräußerung und Entwicklung von Gewerbeflächen soziale und ökologische Aspekte deutlich stärker berücksichtigt werden.
Fokus auf gute Arbeitsplätze
„Wir wollen, dass Gewerbeflächen nur dann entwickelt werden, wenn durch sie eine ausreichend große Anzahl an guten Arbeitsplätzen entsteht“, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen. Mit dem Antrag möchten wir zudem sicherstellen, dass keine weiteren Logistikbetriebe mit hohem Flächenbedarf in Neuss angesiedelt werden. „Für riesige Hallen, in denen nur wenige Aushilfskräfte arbeiten, sind Gewerbeflächen zu wertvoll“, erläutert unser SPD-Mitglied Udo Fischer, der auch Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Rhein-Kreis Neuss ist. Außerdem würden weitere Logistikbetrieben die schon heute angespannte Verkehrssituation weiter verschärfen. Besonders wichtig ist uns, vorhandene Neusser Unternehmen und deren Arbeitsplätze zu sichern und diesen hier weitere Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können.
Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen
Außerdem soll bei der zukünftigen Nutzung von Gewerbeflächen auch ein deutlich größerer Schwerpunkt auf die Umsetzung von Klimaschutzmaßen gerichtet werden. „Wir wollen, dass künftige neue Gewerbeansiedlungen flächensparend und klimaneutral konzipiert werden“, erklärt Arno Jansen. Auch weitere Maßnahmen für eine gute Klimabilanz wie etwa Dach- und Fassadenbegrünungen sollen direkt bei der Planung berücksichtigt werden. „Um den Verkehr auf der Straße zu reduzieren, braucht es zudem moderne Mobilitätskonzepte und eine stärke Anbindung an die Schiene oder die Rheinschifffahrt“, so Arno Jansen abschließend.