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Schraubenfabrik: Entwicklung nicht einschränken

Die Schutzwürdigkeit der alten Schraubenfabrik nördlich des Hauptbahnhofes darf nicht verhindern, dass dort vor allem bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird.

Die aktuelle Diskussion über die mögliche Schutzwürdigkeit der ehemaligen Schraubenfabrik darf nicht dazu führen, die Entwicklung eines neuen Quartieres zu verhindern. Diese Ansicht vertritt die SPD-Fraktion. Auch die Überlegung, die Fabrikhallen vollständig zu erhalten und in ein Kulturzentrum umzuwandeln, sei nur schwer mit der Schaffung einer hohen Anzahl an bezahlbaren Wohnungen in Einklang zu bringen.

Oberste Priorität: Bezahlbarer Wohnraum

Die Schaffung von vielen bezahlbaren Wohnungen ist nämlich die Kernforderung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Arno Jansen: „In Neuss hat Bürgermeister Reiner Breuer den Kurs seines Amtsvorgängers geändert. Der Bau von zusätzlichen öffentlich-geförderten Wohnungen ist jetzt eines der wichtigsten Ziele“, sagt Jansen. Er kritisiert, dass insbesondere die CDU die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum lange Jahre vernachlässigt hat. Es sei ein Fehler gewesen, bei Bauprojekten wie Marianum, Schillerstraße, Schulstraße oder dem ehemaligen Musikschulgelände an der Lützowstraße keinen Anteil an bezahlbaren Wohnungen festzuschreiben.

Wettbewerb für neue Ideen

Für die Weiterentwicklung des Areals der alten Schraubenfabrik hoffen die Sozialdemokraten auf einen gelungenen städtebaulichen Entwurf. Der soll eine hohe Anzahl an bezahlbaren Wohnungen, attraktive Grünflächen bringen. Außerdem soll er wohnverträgliches Gewerbe und Dienstleistungen in Einklang bringen. In einem städtebaulichen Wettbewerb sollen nachhaltige und innovative Entwürfe ausgearbeitet werden. Nach den Vorstellungen der SPD kann dabei auch geprüft werden, die industrielle Vergangenheit zu erhalten. Dafür müsste es möglich sein, einzelne Gebäudeteile in die Planungen zu integrieren.

Die Tradition der Schraubenfabrik

Der SPD-Stadtverordnete Heinrich Thiel hatte vorgeschlagen, das zukünftige Quartier nördlich des Hauptbahnhofes stärker zu beleuchten. Auch ein neuer Name für das Areal nördlich der Bahn soll gefunden werden. „Ein neues helles Viertel mit modernen Wohnungen, das dabei an die Tradition der Schraubenfabrik erinnert, tut unserem Stadtteil gut“, sagt Thiel. Dies helfe dabei, die Identität der Nordstadt zu wahren. Thiel ist der direkt gewählte Stadtverordnete im Wahlkreis Neusserfurth.

Vernetzung der Mobilität stärken

Auch in Sachen „Mobilität“ wünscht sich die SPD kreative und mutige Ideen: „Die Lage in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof lädt förmlich dazu ein, die Vernetzung der unterschiedlichen Mobilitätsarten zu stärken und weiter voranzubringen“, erläutert Sascha Karbowiak. Er ist der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Karbowiak ist sich darüber hinaus sicher, dass mit der Planung auch die städtebauliche Aufwertung des Bahnhofsumfeldes fortgeführt werden kann.

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