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Für ein klimagerechtes Neuss

Die Stadt Neuss soll bis zum Jahre 2035 klimaneutral sein. Wie wir dies erreichen wollen, erklären wir in unserem Wahlprogramm.
Klima

Es ist bereits beschlossene Sache: Die Stadt Neuss soll bis zum Jahre 2035 klimaneutral sein! Das hat der Stadtrat auf Initiative von Bürgermeister Reiner Breuer beschlossen. In einem ersten Schritt wurde jetzt ein neues Klimaschutzkonzept erarbeitet, was von uns uneingeschränkt unterstützt wird. Denn wir konnten erreichen, dass in das Konzept viele Ideen aufgenommen wurden, die wir im Rahmen unserer Gesprächsreihe „SPD Neuss im Dialog“ gemeinsam mit der Bundesumweltministerin Svenja Schulze und über 130 Neusserinnen und Neussern erarbeitet haben. Ein Klimaschutzbeirat, besetzt mit Verteter*innen aus Politik sowie externen Expert*innen und Bürger*innen, soll den Prozess hin zur Klimaneutralität steuern.

Einrichtung eines Klimaschutzfonds

Für die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen werden wir einen „Klimaschutzfonds“ einrichten. In einem ersten Schritt sollen hierfür 20 Millionen Euro bereitgestellt werden. Finanziert werden könnte der Fonds unter anderem durch angesparte Gewinnrücklagen der Stadtwerke Neuss. Außerdem möchten wir es Bürger*innen und Unternehmen ermöglichen, sich am städtischen „Klimaschutzfonds“ zu beteiligen.

1.000 neue Bäume

Der Rhein-Kreis Neuss ist seit vielen Jahren einer der waldärmsten Kreise Deutschlands. Wir werden sicherstellen, dass bis 2035 jedes Jahr mindestens 1.000 neue Bäume im Neusser Stadtgebiet gepflanzt werden. Bei Bauvorhaben wegfallende Bäume sollen außerdem in räumlicher Nähe nachgepflanzt werden. Außerdem werden wir in unserer Stadt einen „Bürgerwald“ auf den Weg bringen. Bei einem solchen Wald können die Neusserinnen und Neusser – ähnlich wie bei dem existierenden Hochzeitshain – Geld für die Pflanzung von Bäumen spenden und Patenschaften übernehmen. Beginnen wollen wir damit im Rennbahnpark, der als „grüne Lunge“ auch durch Neupflanzung von „Bürgerbäumen“ ökologisch aufgewertet werden soll.

Wildblumenwiesen oder Blühstreifen

In allen Stadtteilen werden wir weitere bunte Wildblumenwiesen oder Blühstreifen schaffen. Denn bunte Wildblumenwiesen oder Blühstreifen werten nicht nur die Stadtteile auf, sondern sind auch ein wichtiger Beitrag der Stadt Neuss zum Insektenschutz. Außerdem haben wir durchgesetzt, dass auf allen landwirtschaftlichen Flächen in der Stadt Neuss ein Glyphosatverbot gilt.

Steingärten minimieren

Jeder Vorgarten hat eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in dichtbesiedelten Stadtvierteln. Daher werden wir sicherstellen, dass bei allen Neubaugebieten Steingärten verboten oder auf ein Minimum reduziert werden. Um auch bestehende Steingärten perspektivisch durch grüne Vorgärten ersetzen zu können, werden wir außerdem ein städtisches Förderprogramm ins Leben rufen.

Dächer begrünen

Auf unsere Initiative werden die Dächer der Bus- und Bahnhaltestellen zukünftig begrünt. Um erste Erfahrungen sammeln zu können, wird in einem ersten Schritt eine „Test-Haltestelle“ begrünt. Im Anschluss werden dann ab dem kommenden Jahr Stück für Stück immer mehr Wartehäuschen mit grünen Dächern ausgestattet. Denn die grünen Bushaltestellen sehen nicht nur schön aus, sondern haben auch einen positiven Effekt auf das Stadtklima.

Bei allen Neubaugebieten werden wir darauf achten, dass Flachdächer oder Garagen begrünt werden. Denn Gründächer bieten Insekten Lebensraum, entlasten bei Starkregen die Kanalisation und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Gemeinsam mit den Wohnungsunternehmen werden wir außerdem Lösungen erarbeiten, um auch bestehende Gebäude mit Gründächern versehen zu können. Außerdem soll die Stadt Neuss mit gutem Beispiel vorangehen und ein Programm zur Dachbegrünung ihrer eigenen Gebäude entwickeln.

Förderung moderner Energiesysteme

Um die Klimaneutralität erreichen zu können, kommt dem Handlungsfeld „Energie“ eine zentrale Rolle zu. Wir werden sicherstellen, dass die Stadt Neuss gemeinsam mit dem Neusser Bauverein, der Gemeinnützigen Wohnungsbau Genossenschaft (GWG) und möglichst vielen Wohnungseigentümer*innen ein sozialverträgliches Klimaschutzprogramm erarbeiten wird.

Damit sollen zumindest die Wohnungen der beiden größten Wohnungsunternehmen in der Stadt Neuss weiter „energetisch saniert” werden. Wichtig ist uns, dass das keine negativen Auswirkungen auf die Mieten hat. Die Stadt Neuss soll aber auch hier mit gutem Beispiel vorangehen: Bis 2035 sollen alle städtischen Gebäude klimafreundlich modernisiert sein.

Nachdem Deutschland Anfang des Jahrtausends noch Marktführer in der Solarenergie war, ist der Ausbau zuletzt deutlich ins Stocken geraten. Wir werden bei allen neuen Baugebieten in den Bebauungsplanverfahren sicherstellen, dass moderne Energiesysteme wie Solarenergie und Photovoltaik verbindlich geregelt werden. Und auch die Stadt Neuss muss bei ihren Gebäuden sicherstellen, dass moderne Energiesysteme bei allen Neubauten oder Sanierungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden wir gemeinsam mit der Stadt und den Stadtwerken an Lösungen arbeiten, um auch private Flächen wie Dächer anmieten zu können, die dann für die Errichtung von Solaranlagen genutzt werden könnten.

Klimafreundliche Mobilität

Nicht zuletzt sollen klimafreundlichere Mobilitätsarten deutlich besser ausgebaut und gefördert werden. Wir werden die Ticketpreise deutlich senken, um mehr Neusserinnen und Neusser für die Nutzung von Bussen und Bahnen zu gewinnen. In einem ersten Schritt ist es zwingend erforderlich, für die vielen Pendler*innen zwischen Düsseldorf und Neuss zukünftig wieder komplett die Preisstufe A einzuführen. Mit dem digitalen „nextTicket“ auf dem Handy und der Abrechnung der gefahrenen Luftlinien-Kilometer konnte der erste Schritt für ein kundenfreundlicheres und preiswertes Tarifsystem bereits umgesetzt werden. Außerdem werden wir uns weiterhin für ein 365-Euro-Jahresticket einsetzen.

Lücken im Radwegenetz sollen geschlossen werden. Wir werden uns daher dafür einsetzen, dass zukünftig in jedem Stadtteil ein funktionierendes Radwegenetz existiert. Schäden an den Radwegen müssen schnell und unbürokratisch behoben werden können. Daher werden wir die Stadt Neuss mit einem entsprechenden Konzept beauftragen, welches die Sicherheit und Sauberkeit der Radwegeverbindungen verbessert.

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