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Schnelles Internet für Gruissem

In Gruissem startet ein einmaliges Modellprojekt, um das Dorf via Satelliten mit schnellem Internet zu verbinden
Schnelles Internet für Gruissem

Gruissem gehört teilweise zu Neuss und teilweise zu Grevenbroich. Das 40 Haushalte umfassende Dorf liegt damit am Rande zweier Gemeinden und teilt damit die Probleme, die auch andere Gemeinden mit Randlagen in Deutschland umtreibt. Dazu gehört das Fehlen einer schnellen Internetverbindung. Jetzt startet in Gruissem ein einmaliges Modellprojekt, um das Dorf über Satelliten mit schnellem Internet zu verbinden.

Schnelles Internet bisher Fehlanzeige

Gruissem ist tatsächlich kein Ort an dem man eine schnelle Internetverbindung erwartet. Am Rande zweier Städte, zwischen Wiesen und Feldern gelegen, scheint die Verlegung von Glasfaser für Investoren zu unrentabel zu sein. Eine andere Lösung schien bisher in weiter Ferne, denn selbst die LTE-Abdeckung ist in Gruissem quasi nicht vorhanden.

„In Zeiten von Homeoffice haben die Leute Schwierigkeiten gehabt. Wir geben den Kindern Laptops fürs E-Learning, doch wenn die Internetverbindung dazu nicht vorhanden ist, dann ist das alles für die Katz.“, so Udo Fischer. Fischer ist nicht nur Vorsitzender des DGB in Neuss, er kandidiert auch im Wahlkreis Holzheim – zu dem auch Gruissem gehört – für den Stadtrat.

Einsatz der beiden Bürgermeister

„Ich habe mit Klaus Krützen und Reiner Breuer das Thema besprochen. Die Bürgermeister von Grevenbroich und Neuss haben sich zusammengetan und eine Lösung erarbeitet.“, so Fischer. Die Lösung: Neuss und Grevenbroich haben sich für ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie von Airbus und dem französischen Satellitenbetreiber Eutelsat erarbeitetes Pilotprojekt DORF.digital beworben und den Zuschlag erhalten. „Konkret bedeutet dies, dass Gruissem noch im Laufe des Jahres im Rahmen des zunächst auf zwölf Monate befristeten Pilotprojekts mit schnellem Internet via Satellit versorgt wird,“ weiß die Kreistagskandidatin Andrea Jansen zu berichten. „Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde sollen dann in den 40 Haushalten möglich sein.“ so Jansen.

Informationsveranstaltung in Gruissem

Die Teilnahme an dem Projekt ist für den zwölfmonatigen Zeitraum kostenlos. Für den Empfang des schnellen Internet benötigen die Haushalte lediglich eine kleine WLAN-Antenne. Auch diese wird von den Partnern bereitgestellt. Die Projektpartner werden am 9. und 10. September in Gruissem die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über das Projekt informieren.

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