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Corona-Maßnahmen an Neusser Schulen

Um verständlichen Ängsten vorzubeugen, hat die Stadt in der vergangenen Ratssitzung sehr ausführlich über ihre Corona-Maßnahmen an den Neusser Schulen berichtet.
Corona-Maßnahmen an Neusser Schulen

Im Zuge der Corona-Pandemie wird derzeit immer wieder über das Infektionsgeschehen an den Schulen gesprochen. Die Stadt Neuss hat daher in der vergangenen Ratssitzung sehr ausführlich über ihre Maßnahmen an den Neusser Schulen berichtet.

Die Infektionslage an den Neusser Schulen ist bislang glücklicherweise vergleichsweise gering. Die Schulen melden derzeit wöchentliche sowohl dem für die Schulen zuständigen Land NRW als auch dem Schulträger, der Stadt Neuss, die aktuelle Situation. 

Maßnahmen der Stadt Neuss

Das Land NRW hat die Durchführung des Unterrichtes in Präsenzform vorgegeben, soweit die individuelle Situation in den einzelnen Schulen dies zulässt. „Leider hat die Landesregierung ebenfalls beschlossen, dass keinerlei weitere Maßnahmen zum Infektionsschutz durchgeführt werden“, erklärt mit Ralph-Erich Hildebrandt der neue Vorsitzende des städtischen Schulausschusses. Dies erhöht seiner Ansicht nach auch den Druck auf die jeweiligen Kommunen, selbst und mit eigenen Finanzmitteln geeignete Maßnahmen zum Infektionsschutz der Schüler*innen und Lehrkräfte durchzuführen.

Die Neusser Schulen haben daher gemäß der Vorgaben des Landes ihre Hygieneregelungen so angepasst, dass beispielsweise unnötige Schüler*innenbegegnungen im Gebäude vermieden werden. Selbstverständlich gehört zu den Maßnahmen der Schulen auch, dass die AHA-Regeln eingehalten werden können.

Die Reinigung der Schulen wurde zur Wiedereröffnung der Schulen nach der Schließung im Frühjahr seitens der Stadt so angepasst, dass neben der normalen Reinigung eine arbeitstägliche Desinfektion der potentiellen Handkontaktflächen (z.B. Tischoberflächen, Stuhllehnen, Lichtschalter, Türklinken) erfolgt.

Die Stadt Neuss hat den Schulen zudem für die Mensen, die Sekretariate und für die Schulleitungen zur Durchführung der Anmeldegespräche sogenannte Spuckschutzwände zur Verfügung gestellt, wie man sie aus Banken, von Supermarktkassen oder ähnlichen Situationen her kennt.

Gleichwohl die Beschaffung der vorgeschriebenen Mund-Nasen-Bedeckung (Masken) in der Verantwortung der einzelnen Personen liegt, hat die Stadt den Schulen als Erstausstattung und für Notfälle im Frühjahr insgesamt 12.000 waschbare und damit wiederverwendbare Alltagsmasken kostenlos zur Verfügung gestellt und zum Start in das neue Schuljahr im August nochmals 30.000 sogenannte Einmalmasken.

Einsatz mobiler Luftreiniger

Derzeit wird immer wieder der Einsatz so genannter Luftreiniger/Lüftungsanlagen mit integrierten Filtern diskutiert. Nach Ansicht der Innenraumlufthygienekommission des Umweltbundesamtes (IRK) reichen diese Geräte aber nicht aus, um wirkungsvoll über die gesamte Unterrichtsdauer Schwebepartikel aus der Raumluft zu entfernen. Dies heißt konkret, dass selbst beim Einsatz solcher Belüftungsanlagen, die ausreichende Belüftung durch das Fenster das wichtigste Instrument zur Vermeidung möglicherweise infektiöser Aerosole in der Klassenraumluft ist.

Der Einsatz von Luftreinigern kommt also vor allem nur für den Teil der Schulräume in Betracht, die nicht ausreichend im Sinne des Hygieneplans für Schulen und Sporthallen durch gezieltes Fensteröffnen gelüftet werden können. „Die Stadt hat daher alle Neusser Schulen angeschrieben, um die aktuelle Lüftungssituation abzufragen“, erklärt Ralph-Erich Hildebrandt. Die Abfrage hat dabei ergeben, dass derzeit nur an einigen wenigen Schulen kleinere Mängel an den Fenstern vorhanden sind, die die vorgeschriebene Lüftungsmöglichkeit einschränken würden. Kleinere notwendige Reparaturen werden an den betroffenen Schulen bereits vom Gebäudemanagement der Stadt Neuss durchgeführt. Der Einsatz von Luftreinigern erscheint somit an den Neusser Schulen aus baulich/technischer Sicht nicht sinnvoll zu sein. Selbstverständlich würde die Stadt entsprechende Geräte dort anschaffen, wo sich dennoch Mängel zeigen sollten, die nicht baulich behoben werden können.

iPads für digitalen Unterricht

Um den Neusser Schulen einen digitalen und damit kontaktlosen Unterricht zu ermöglichen, hat die Stadt Neuss bereits im Frühjahr die Schulen mit iPads, bzw. Notebooks ausgestattet. „Den Neusser Schulen wird es zudem ermöglich, die dort jeweils vorhandenen mobilen Endgeräte kostenfrei an ihre Schülerinnen und Schüler auszuleihen“, erklärt Ralph-Erich Hildebrandt. Die Fördermittel vom Bund wurden dabei soweit aus eigenen Finanzmitteln der Stadt Neuss aufgestockt, dass der von den Schulen angemeldete Bedarf von etwa 3.600 iPads vollständig gedeckt werden kann. Der Schulausschuss hat zudem auf unseren Antrag hin im Juni 2020 beschlossen, dass alle Schüler*innen schnellstmöglich mit iPads ausgestattet werden sollen.

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