Anfang des Monats haben Bund und Länder vorsichtige Öffnungsschritte beschlossen. Getraut haben sich Bundes- und Landes-Politiker das nur, weil sie zeitgleich mehr impfen und testen wollen. Zumindest letzteres ist jetzt in Neuss möglich. Jede Neusserin und jeder Neusser hat Anspruch auf mindestens einen Antigen-Schnelltest pro Woche.
Anders als bei dem PCR-Test, liegt das Ergebnis dabei schnell vor. Dennoch können sie nur durch geschultes Personal durchgeführt werden. Dafür wird ähnlich wie beim PCR-Test ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht. Die Auswertung erfolgt im Gegensatz zum PCR-Test aber direkt vor Ort. Seit 8. März hat jeder Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche. Eine Übersicht über alle Neusser Anbieter von Schnelltests finden Sie hier (https://www.neuss.de/testmoeglichkeiten ).
Mit dem Schnellbus zum Schnelltest
Bewohner aus Reuschenberg, Weckhoven, Hoisten, Allerheiligen und Uedesheim können ganz bequem mit dem Schnellbus zum Schnelltest. Denn die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser betreiben dienstags und donnerstags zwischen 15 und 19 Uhr ein Testzentrum in der Eissporthalle. Der kürzlich eingerichtete Schnellbus 53 (SB53) verbindet die Stadtteile im Neusser Süden unmittelbar mit der Eissporthalle und hält somit unmittelbar vor dem Eingang des Testzentrums.
Die Nutzung des Antigen-Schnelltests im „Bürgertestzentrum“ in der Eissporthalle ist derzeit nur nach vorheriger Anmeldung und Terminvergabe möglich. Die Terminvergabe erfolgt über den Anmeldebutton auf der Website des Deutschen Roten Kreuzes: https://www.drk-neuss.de/
Für die Bewohner der Innenstadt-Gebiete gibt es darüber hinaus seit einigen Tagen auch ein weiteres Testzentrum in der Wetthalle auf dem Rennbahn-Gelände. Von montags bis freitags kann man sich von 8 bis 19 Uhr testen lassen, samstags und sonntags von 9 bis 19 Uhr. Alle Informationen zur Terminvergabe sind unter www.coronatestteam.de zusammengestellt.
Impfstart in den Arztpraxen im April
Die Corona-Impfungen in Deutschland nehmen endlich Fahrt auf und sollen nach Ostern vor allem in den Arztpraxen stattfinden. Die Gesundheitsminister aller Bundesländer versprechen einen Impfstart durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in rund zwei Wochen. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75 000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit.
Unser Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat dazu kürzlich im ZDF gesagt: „Wir müssen jede Woche Millionen impfen“. Dies gelte bereits Ende März. „Es wird bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche geben“. Ab April sollen die EU-Staaten nach Angaben von Kommissionschefin Ursula von der Leyen jeden Monat 100 Millionen Impfdosen bekommen.
Der Impfstoff soll auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Arztpraxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Praxen soll auf ein Minimum reduziert werden. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben.