fbpx

Fördergelder für Neusser Schüler

Zur Förderung von Schüler*innen nach Corona stehen mehrere Millionen Euro zur Verfügung. Die Verwaltung wird im Schulausschuss berichten, wie sie das Geld einsetzen will.

Aufgrund der Pandemie müssen Schülerinnen und Schüler seit mehr als einem Jahr auf regelmäßiges Schulleben verzichten. Auch wenn die Klassen Ende Mai wieder vollständig in den Präsenzunterricht zurückkehren sollen, werden die Folgen davon noch anhalten. „Das fehlende Schulleben mit Unterricht und Kontakt zu Mitschüler*innen und gemeinsamer Bewegung hat bei vielen Kindern und Jugendlichen vor allem zu seelischen und körperlichen Belastungen geführt“, sagt der Neusser Schulausschussvorsitzende Ralph-Erich Hildebrandt. Zu befürchten sei aber auch, dass Lerndefizite entstanden sind. Das machen wir als SPD zusammen mit Grünen und UWG/Aktiv für Neuss im Schulausschuss zum Thema.

Unser Schulausschussvorsitzender Ralph-Erich Hildebrandt hat einen Bericht der Verwaltung zu Förderprogrammen für Schülerinnen und Schülern auf die Tagesordnung setzen lassen. „Die Corona-Folgen lassen sich nicht allein durch die Rückkehr zum Schulalltag beseitigen. Sie erfordern massive Förderung sowohl von Einzelnen als auch von Gruppen und Jahrgangsstufen im schulischen und außerschulischen Bereich“, ist sich Henny Rönneper, die schulpolitische Sprecherin der Grünen sicher.

Förderprogramm von Bund und Land

Das nötige Geld für entsprechende Maßnahmen kommt von der Bundesregierung. Für den Bereich „Abbau von Lernrückständen“ erhalten die Länder eine Milliarde Euro in den Jahren 2021 und 2022. Bei den Maßnahmen, die auf Landesebene zu treffen sind, soll eine Zusammenarbeit mit Stiftungen, Vereinen, Initiativen, Volkshochschulen und kommerziellen Nachhilfeanbietern erfolgen. Nach erster grober Schätzung der Kooperation könnte Neuss auf etwa 2 Millionen Euro pro Jahr hoffen.

Seitens des Landes gibt es zudem Geld über den Topf „Extra Zeit zum Lernen“ für ein Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler in den Ferien und an außerschulischen Lernorten. Dafür stehen 36 Millionen Euro für ganz NRW bis Ende der Sommerferien 2022 zur Verfügung. Die Stadt Neuss könnte somit – nach erster Schätzung der Kooperation – auf jeweils 150.000 Euro für die Jahre 2021 und 2022 hoffen.

Das Rathaus arbeitet bereits an der Umsetzung

Bereits vor einigen Monaten haben sich die Schulpolitiker der Kooperation bei der Schulverwaltung erkundigt. „Wir haben erfahren, dass im Rathaus bereits an der Realisierung entsprechender Förderprogramme gearbeitet wird. Das freut uns und wir sind gespannt, was die Schulverwaltung uns darüber bereits berichten kann“, sagt Nicole Fast, die schulpolitische Sprecherin von UWG/Aktiv für Neuss.

Schließlich gelte es noch einige Fragen zu klären. Gibt es genügend Pädagogen, die in den Sommerferien Kurse an Neusser Schulen durchführen können – zum Beispiel Referendare, Sozialpädagogen oder pensionierte Lehrkräfte? Welche Fächer müssen vorrangig bedient werden? Welche zusätzliche Belastung neben dem normalen Unterricht kann den Schüler*innen zugemutet werden? Und vor allem: Wie erreichen wir die Schülerinnen und Schüler, die besonders unter den Pandemie-Folgen gelitten haben?

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren: 

Nach oben scrollen