Die Stadt Neuss könnte bei provisorischen Containern für Schulen und Kitas künftig auf eine moderne und hochwertige Holz-Bauweise setzen. Ein entsprechendes Pilotprojekt erarbeitet das Gebäudemanagement (GMN) gerade. Erste Standorte sollen die OGS-Erweiterungsbauten an der Burgunderschule sowie an der Richard-Schirrmann-Schule sein. „Der Baustoff Holz reguliert Feuchtigkeit und Temperatur im Schulraum auf natürliche Weise und schafft eine behagliche Atmosphäre zum Lernen“, sagt unser Schulausschussvorsitzender Ralph-Erich Hildebrandt. Daher haben wir als SPD zusammen mit unseren Kooperationspartnern Grünen und UWG/Aktiv für Neuss ein solches Pilotprojekt im Februar beantragt.
Weitere Vorteile von Holz benennt Henny Rönneper, die schulpolitische Sprecherin der Grünen: „Modulares Bauen in Holz bietet mehr Flexibilität und ein allergiefreies, gesundes Raumklima“, sagt sie. Vorteile, die Metallcontainer nicht bieten. Zudem könne Holz als nachwachsender Rohstoff einen Beitrag zur klimaneutralen Stadt leisten. Die Grünen hatten Erfahrungen aus anderen Städten mit Holz-Containern eingebracht.
Bericht im Betriebsausschuss GMN
Ursprünglich haben wir uns solche Holz-Container bereits am Gymnasium Norf gewünscht. Dort ziehen einige Klassen während eines Umbaus ab Ende Juli 2022 vorübergehend in Container. Die Planungen für die entsprechende Klassencontaineranlage sind aber laut GMN bereits zu weit fortgeschritten. „Wir wollen natürlich nicht dafür sorgen, dass sich der eigentliche Umbau verzögert“, erklärt Nicole Fast als schulpolitische Sprecherin von UWG/Aktiv für Neuss.
Das GMN konnte nun aber einen konkreten Zeitplan für das Pilotprojekt vorlegen. Begonnen werden soll mit den OGS-Erweiterungsbauten an der Burgunderschule (Nordstadt) sowie an der Richard-Schirrmann-Schule (Hoisten). Beide Gebäude sollen 2023 stehen. Dazu seien bereits Gespräche mit einem entsprechend spezialisierten Architektenbüro geführt worden.
Bereits gute Erfahrung mit Holzbauweise
Nach Einschätzung des GMN sind Holz-Module sowohl für temporäre als auch in Ergänzung zu den Modulen in anderen Holzbauarten für dauerhafte Gebäude sinnvoll. Grundsätzlich hat das GMN bereits an anderer Stelle gute Erfahrungen mit Holz als Baustoff gesammelt. So wurden die Kita am Weißenberger Weg in Holzmassivbauweise und die Kita an der Euskirchener Straße in Holzständerbauweise errichtet.