In der letzten Sitzung des Planungsausschusses informierte die Stadt Neuss darüber, dass sich mit dem Bocholter Unternehmen TenBrinke einer von drei Investoren aus dem wichtigen Projekt zurückgezogen hat. „Das ist eine ziemlich ärgerliche Entwicklung nach der jahrelangen Hängepartie, die Ten Brinke maßgeblich mitzuverantworten hat“, erklärt unsere stellvertretende Parteivorsitzende Juliana Conti als direkt gewählte Stadtverordnete für den Wahlkreis Obererft/Meertal. Denn die Etex Germany Exteriors GmbH als Grundstückseigentümer hatte das Gelände vor einigen Jahren an zwei unterschiedliche Investoren verkauft, die sich anschließend nicht auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen konnten und das für die Entwicklung notwendige Planungsverfahren somit deutlich verzögert und erschwert haben.
Wichtiges Projekt mit über 450 Wohnungen auf ETEX-Areal
Das war eine ziemlich ärgerliche Entwicklung, weil auf dem ehemaligen Gewerbeareal eines der größten neuen Stadtquartiere in unserer Stadt entstehen. „Neben über 450 neuen Wohnungen ist auch ein Nahversorgungszentrum mit einem Edeka-Markt, einem Lidl-Discounter und einem DM-Drogeriemarkt geplant“, erinnert Juliana Conti. Damit wird sich auch die seit vielen Jahren sehr angespannte Einkaufssituation für die Anwohnerinnen und Anwohner aus Gnadental und dem Meertal deutlich verbessern. Außerdem sollen auf der Fläche zwei neue Kindergärten entstehen.
Planungsverfahren nahm im Stadtrat wichtige Hürden
Der Investor Ten Brinke hat seinen Rückzug aus dem Projekt leider mit nicht haltbaren Schuldzuweisungen in Richtung der Stadt begründet. „Das zeigt einmal mehr dass Ten Brinke kein verlässlicher Partner für die Stadt war“, erklärt Juliana Conti. Denn Bürgermeister Reiner Breuer hatte die Investoren in den vergangenen Monaten zu mehreren „runden Tischen“ ins Rathaus eingeladen und am Ende zwischen den Beteiligten erfolgreich eine Verständigung vermittelt. Anschließend nahm das für die Bebauung notwendige Planungsverfahren im Stadtrat wichtige Hürden. „Wenn alles gut gelaufen wäre, hätte man das begonnene Verfahren sicherlich bis Ende des Jahres abschließend können“, erklärt Juliana Conti.
Verfahren läuft im Stadtrat weiter
Die Stadt Neuss und die verbliebenen beiden Beteiligten werden das begonnene Verfahren trotz des Ausstiegs von Ten Brinke weiter fortsetzen. Zielsetzung bleibt vorerst, dass das Planungsverfahren bis Ende des Jahres abgeschlossen werden soll, damit man Mitte 2024 mit den ersten Bauarbeiten beginnen könnte. „Vielleicht ist es für den Planungsprozess ja erstmal von Vorteil, dass man sich jetzt zunächst einmal nicht mehr mit drei, sondern nur noch mit zwei Projektpartnern abstimmen muss“, erklärt Juliana Conti. Als SPD Neuss werden wir jedenfalls gemeinsam mit Bürgermeister Breuer und den anderen Fraktionen im Stadtrat daran arbeiten, dass das Projekt mit Hochdruck weiter vorangetrieben wird.
Quote für bezahlbaren Wohnraum nicht verhandelbar
Als SPD Neuss werden wir sicherstellen, dass die Quote für den öffentlich-geförderten Wohnungsbau aufrechterhalten wird. „Denn wir haben im Stadtrat durchgesetzt, dass bei größeren Bauvorhaben mindestens jede zweite Wohnung als öffentlich-geförderte und somit bezahlbare Wohnung errichtet werden muss“, erklärt Juliana Conti. Denn jeder zweite Neusser hat über einen Wohnberechtigungsschein Anspruch auf eine bezahlbare und öffentlich-geförderte Wohnung. In der Realität gibt es aber in der Stadt Neuss immer noch nicht ausreichend bezahlbare Wohnungen.