Rund 2.500 Quadratmeter umfasst die Fläche vom Stadthallenparkplatz bis hin zur Drogenberatungsstelle („Drobs“) an der Selikumer Straße, auf der gebaut werden soll. Ein soziales Wohnprojekt ist im vergangenen Jahr leider gescheitert. „Als SPD Neuss haben wir im Frühjahr gemeinsam mit den Grünen den Druck erhöht und mit einem Antrag dafür gesorgt, dass das Bauprojekt an der Augustinusstraße dennoch vorankommt“, erklärt unsere SPD-Vorsitzende und planungspolitische Sprecherin Rosemarie Franken-Weyers. Denn das ist eine wichtige Maßnahme unserer „Sicherheitsoffensive” für das Stadthallenumfeld. So soll unter anderem die Drogenberatungsstelle umziehen, was die Situation rund um die Stadthalle verbessern soll. Außerdem soll das aktuelle Kiosk perspektivisch wegfallen.
Bezahlbar wohnen an der Augustinusstraße
Ursprünglich sollte an der Stelle ein sozialorientiertes Wohnprojekt für ältere Menschen, Familien und Menschen mit Beeinträchtigungen errichtet werden. „Die viel zu vielen Vorgaben und zu erfüllenden Kriterien haben aber am Ende dazu geführt, dass sich kein Investor an der damaligen Ausschreibung beteiligt hat”, erklärt Rosemarie Franken-Weyers. Deswegen haben wir als SPD Neuss mehrere Gespräche mit Wohnungsbau-Unternehmen geführt und gefragt, durch welche Maßnahmen man hier doch noch vorankommen könnte. Im Anschluss haben wir die Verwaltung dann im Frühjahr mit einem Antrag beauftragt den Kriterienkatalog zu verschlanken, damit das Projekt vorankommt.
Ein Mehrgenerationen-Projekt ist noch immer denkbar und wünschenswert, aber keine Bedingung mehr. Uns war dabei wichtig, dass möglichst viele öffentlich-geförderte und somit bezahlbare Wohnungen geschaffen werden. Für genau solche Fälle haben wir in der Ratssitzung im September zusammen mit den Grünen erfolgreich Grundstücksanreize für den geförderten Mietwohnungsbau beantragt. Dadurch sollen Investoren städtische Grundstücke günstiger erhalten, wenn im Gegenzug viele bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Durch solch eine Lösung kommt nun auch das Bauprojekt an der Stadthalle voran.
GWG will bis zu 60 Wohnungen bauen
Denn die Schaffung von mehr bezahlbaren Mietwohnungen ist und bleibt eines unserer wichtigsten Anliegen. Der Bedarf in Neuss ist groß. Nun möchte die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft auf der Fläche bis zu 60 Wohnungen schaffen. „Dabei verpflichtet sich die GWG über die Hälfte als öffentlich geförderte Wohnungen zu bauen“, erklärt Rosemarie Franken-Weyers. Im Gegenzug verzichtet die Stadt auf ungefähr ein Drittel des zu erzielenden Kaufpreises. Den Rest will sie genossenschaftlich vermarkten, was zumindest erschwingliche Mieten bedeutet. Den entsprechenden Kaufvertrag zwischen der Stadt Neuss und der GWG hat der Liegenschaftsausschuss bereits gebilligt. Im November entscheidet dann der Stadtrat.
Verbesserungen für das Stadthallen-Umfeld
Das Bauprojekt an der Augustinusstraße ist aber auch ein wichtiger Baustein unserer Sicherheitsoffensive. Viele Bürgerinnen und Bürger kritisieren die Situation rund um die Stadthalle. Im Zuge des Bauprojektes sollen daher auch Verbesserungen für das Stadthallen-Umfeld umgesetzt werden. „Denn ebenfalls auf unseren Antrag hin hat die Stadt eine Neukonzeption und Verlagerung der Drogenberatungsstelle an einen anderen Standort bekanntgegeben“, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. Somit bedeutet das Bauprojekt in mehrfacher Hinsicht wichtige Verbesserungen für die Neusserinnen und Neusser im Stadthallen-Umfeld.