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Hochwasservorbeugung in Neuss 

Mit Extremwetterereignissen wie Hochwasser werden wir in Zukunft öfters zu tun haben. Umso wichtiger sich zu schützen und gegen den Klimawandel zu kämpfen.

Der Ort, an dem in unserer Stadt „die Erft den Rhein begrüßt”, ist nicht nur ein schöner und beliebter Platz, sondern leider auch ein Hochwasser-Gefahrengebiet. Auch wenn unsere Stadt beim Hochwasser zum Jahreswechsel wieder einmal glimpflich davongekommen ist, der Kampf gegen den Klimawandel und die durch ihn bedingten Extremwetterereignisse steht auch im neuen Jahr weit oben auf unserer Agenda. 

Überflutungen verhindern

Eine Hochwassersituation hatten wir in Neuss zuletzt im Jahr 2021, als der Pegelstand 8,80 Meter erreichte. Damals hatten wir als SPD Neuss im Nachgang gemeinsam mit der Stadt Neuss und den Neusser Grünen an weiteren Verbesserungen für den Hochwasserschutz gearbeitet. „Denn Hochwasser und Starkregenereignisse werden bedingt durch den Klimawandel auch in unserer Stadt in Zukunft häufiger auftreten, weshalb wir nach 2021 weitere Schutzmaßnahmen wie etwa die Schaffung von weiteren Retentionsflächen beantragt haben“, erklärt unser umweltpolitischer Sprecher Marc Vanderfuhr. Unter Retentionsflächen versteht man spezielle Gebiete, die dazu dienen, Wasser zurückzuhalten und den Wasserfluss zu verlangsamen, um Überflutungen zu verhindern oder zumindest zu minimieren. 

Glücklicherweise wurden die Vorkehrungen diesmal nicht auf die Probe gestellt. „Nur“ 7,80 Meter erreichte der für Neuss relevante Pegelstand des Rheins. Zwar beginnt die Stadt bereits ab einem Pegel von 6 Metern mit ersten Hochwasserschutzmaßnahmen, doch dabei handelt es sich erstmal nur um das Aufstellen von Schildern und der Sperrung einzelner Wege. Wirklich ernst wird es für uns in Neuss erst bei einem Pegel von über 8,65 Meter. Dann muss die Stadt nämlich erste Deichtore und Durchlässe an den Hochwasserschutzmauern schließen.  

Schutz durch Klimaanpassung und Klimaschutz

Würde ein extremes Hochwasser Neuss treffen, wären schätzungsweise 36.000 Neusserinnen und Neusser hiervon betroffen. Im Neusser Norden könnte es beispielsweise einen Rückstau im Nordkanal geben, der die Umgebung inklusive des Johanna-Etienne-Krankenhauses vor Probleme stellen würde. Ähnlich erginge es beispielsweise dem Hafengebiet. Auch die Gebiete im Mündungsbereich der Erft wären von schweren Überflutungen betroffen – trotz bestehender und in den letzten Jahren verstärkter Dammanlagen.

„Deshalb wäre es natürlich am besten, wenn unsere Pläne für den Ernstfall niemals in die Realität umgesetzt werden müssten“, sagt Marc Vanderfuhr. Darum steht neben Maßnahmen der Klimaanpassung auch in diesem Jahr der Klimaschutz weiter im Fokus. Letztes Jahr konnte die Verwaltung berichten, dass sich bereits Zweidrittel der 134 konkreten Maßnahmen des von uns im Jahr 2021 verabschiedeten Klimaschutzkonzeptes in der Planung oder Umsetzung befinden und auch an den weiteren Maßnahmen mit Hochdruck gearbeitet wird. Unsere Zielsetzung bleibt jedenfalls klar: „Bis 2035 soll Neuss eine klimaneutrale Stadt sein“, so Marc Vanderfuhr abschließend.

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