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Wie die südliche Furth zum Klimaschutz-Vorreiter werden kann 

Die südliche Furth hat großes Potenzial den Energiebedarf zu senken und zeitgleich auf erneuerbare Energien umzustellen. Das zeigt ein ganzheitliches energetisches Quartierskonzept. 

Mit dem Pilotprojekt „Innovation City“ ist es der Stadt Bottrop gelungen ihren Energiebedarf zu halbieren. Ein großartiger Erfolg für den Klimaschutz und ein Vorbild für andere Städte. Darum haben wir als SPD Neuss gemeinsam mit unserem Bürgermeister Reiner Breuer das Projekt „Innovation City“ vor rund zwei Jahren für die südliche Furth auf den Weg gebracht. Mit ihren rund 9.300 Anwohnerinnen und Anwohnern kann die südliche Furth so Vorreiter beim Klimaschutz werden – und die Anwohnerinnen und Anwohner können parallel noch Geld sparen. Wie das funktionieren kann und welche Maßnahmen für das Quartier nördlich vom Bahnhof passend sind, zeigt nun ein ganzheitliches energetisches Quartierskonzept. Das basiert auf bestehenden Konzepten und der Auswertung von umfangreichen Daten. 2023 haben die Stadtwerke Neuss für das Projekt eine Umfrage unter den Anwohnerinnen und Anwohnern durchgeführt. 

Energiebedarf und CO2-Ausstoß senken 

1977 wurde die erste Wärmeschutzverordnung in Deutschland erlassen. Darin ging es um energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden. 86 Prozent der Gebäude im Quartier südliche Furth standen zu dem Zeitpunkt aber schon. Trotz vereinzelter Sanierungen gehen die Experten von „Greenzero“ in ihrem Quartierskonzept von einem großen energetischen Potenzial aus. „Demnach kann der Energiebedarf auf der südlichen Furth bis 2045 um 43 Prozent und der CO2-Ausstoß um 67 Prozent gesenkt werden“, erklärt unser Parteivorsitzender Heinrich Thiel als direkt gewählter Stadtverordneter für die Neusser Furth. Das wäre ein beachtlicher Erfolg, zumal 69 Prozent des gesamten Energiebedarfs bei privaten Haushalten liegt, die für 76 Prozent des CO2-Ausstoßes im Quartier verantwortlich sind. Das liegt auch daran, dass mit Erdgas vor allem ein fossiler Energieträger genutzt wird. 

Solarenergie ausbauen und Umweltwärme nutzen  

26 Photovoltaik-Anlagen wurden bislang auf der südlichen Furth installiert. „Laut Quartierskonzept gibt es ein sehr großes Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energie im Quartier“, erklärt Heinrich Thiel. Immerhin sind 70 Prozent aller Dächer im Quartier gut oder sehr gut für Photovoltaik-Anlagen geeignet. Für Einfamilien- und Reihenhäuser biete sich außerdem die Nutzung von Umweltwärme in Form von Erdwärmesonden und Luft-Wärmepumpen an. Für Mehrfamilienhäuser käme beispielsweise eine Kombination aus Geothermie und Wärmepumpe in Betracht. Damit die Umweltwärme effizient genutzt werden kann, sollten weitere Maßnahmen wie Dämmungen mit der Modernisierung einhergehen. Überhaupt ließe sich der Wärmebedarf durch eine ordentliche Dämmung um 44 bis 69 Prozent reduzieren. 

Eigentümer informieren und motivieren 

Insgesamt hat „Greenzero“ in dem umfangreichen Quartierskonzept einen konkreten Handlungsrahmen ausgelotet. Der fokussiert sich insbesondere auf die großen Potenziale durch Wärmedämmung, die Nutzung von Solarenergie durch Photovoltaikanlagen und kleinräumige Wärmenetze. Großflächige Wärmenetze sind aufgrund der dichten Bebauung als unrealistisch eingestuft. „Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist es allerdings die Anwohnerinnen und Anwohner zu informieren und zu Modernisierungsmaßnahmen zu motivieren“, ist Heinrich Thiel überzeugt. Immerhin macht sich ein geringerer Energieverbrauch langfristig auch im Geldbeutel bemerkbar. Die durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass es vor allem ein entsprechendes Beratungsangebot braucht. Die Stadtwerke Neuss bieten bereits kostenlose Energieberatungen an und helfen durch den Dschungel der verschiedenen Fördermöglichkeiten. „Als SPD sind wir überzeugt, dass sich hier eine großartige Chance für die südliche Furth bietet, die zu vergleichbaren Erfolgen wie in Bottrop führen kann“, erklärt Heinrich Thiel abschließend. 

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