Bessere Busverbindungen, die beiden geplanten Baugebiete vor Ort und das große knapp 300 Millionen Euro schwere Investment von Haribo in Holzheim – das waren die größten Themen bei unserer letzten Ausgabe von „SPD Neuss im Dialog“ in Grefrath. Gemeinsam mit über 60 Neusserinnen und Neussern und Bürgermeister Reiner Breuer haben wir über aktuelle Projekte in Grefrath und Holzheim diskutiert und an Verbesserungsvorschlägen für die beiden Stadtteile gearbeitet. „Wir haben uns sehr über den Andrang und die konstruktiven Gespräche gefreut“, erklären unsere beiden SPD-Wahlkreisbetreuer Julia Langer (Grefrath & Holzheim-Nord) und Udo Fischer (Holzheim).
Verlängerung der Buslinie 843
Ein großes Thema bei der Dialogveranstaltung war der Wunsch nach besseren Busverbindungen. „Seit vielen Jahren setzen wir uns dafür ein, die Buslinie 843 über Grefrath und Dirkes bis nach Büttgen zu verlängern“ erklärt Julia Langer. Als SPD Neuss haben wir mehrere Anträge zu dem Thema eingebracht, die aber allesamt keine Mehrheiten gefunden haben. Der letzte Antrag aus dem Mai 2023 wurde auf Wunsch der CDU und anderer Fraktionen in einen Prüfauftrag umgewandelt. „Die Verlängerung der Buslinie 843 hat man an die Bedingung geknüpft, dass die Stadt Kaarst die Hälfte der Kosten übernimmt, wozu sie aktuell nicht bereit ist“, erklärt Julia Langer.
Verbesserungen für „Nemo-Shuttle“ umsetzen
Um den Neusser Süden und Südwesten besser an das Busnetz anzubinden, läuft auch das zweijährige Pilotprojekt der „NEmo-Shuttle“. Mit einer App kann man jetzt ein Shuttle zu einer der 4.000 Haltestellen rufen. „Für die Bürgerinnen und Bürger aus Grefrath und Dirkes waren die ‚NEmo-Shuttle‘ bislang aber leider unattraktiv“, erklärt Julia Langer. Zwar können die Bürgerinnen und Bürger mit den Shuttles Holzheim und die südlich gelegenen Stadtteile erreichen, eine direkte Anbindung an die Innenstadt ist bislang jedoch nicht möglich, da die „NEmo-Wabe“ an der Autobahnbrücke der A57 endet. „Wir konnten jetzt mit einem Antrag erreichen, dass die Verwaltung weitere Haltepunkte wie die Hertzstraße mit Anbindung Richtung Innenstadt oder an das Lukaskrankenhaus prüft“, sagt Julia Langer. Außerdem soll versucht werden, dass die „NEmo-Shuttles“ zukünftig kostenlos mit dem Deutschland-Ticket genutzt werden können.



Wohngebiete kommen voran
Bürgermeister Reiner Breuer informierte auch über die beiden geplanten Baugebiete in Grefrath. „In den kommenden Tagen startet die Bürgerbeteiligung für das Baugebiet an der Lüttenglehner Straße“, so Reiner Breuer. Hier sind 50 Wohnungen, ein Kindergarten, betreutes Wohnen und Angebote für eine Kurzzeitpflege vorgesehen. Auch der Wunsch nach besseren Einkaufsmöglichkeiten wurde aufgegriffen, aktuell in Form eines Mini- oder Bauernmarktes mit angeschlossenem Café. „Und sollte sich doch noch ein Betreiber wie Aldi oder Rewe finden, ließe sich das jederzeit in die Planungen integrieren. „Und für das größere Baugebiet an der Lanzerather Straße soll zunächst einmal mit den Anwohnern an Vorschlägen mit möglichen Bebauungsvarianten gearbeitet werden“, sagt Julia Langer.



Lob für Haribo-Investitionen in Holzheim
Lob gab es auch für das geplante neue Haribo-Werk in Holzheim. Haribo investiert über 300 Millionen Euro in ein neues hochmodernes Werk. „Außerdem können über 100 gut bezahlte neue Arbeitsplätze entstehen“, erklärt Udo Fischer. Der Baubeginn ist für 2025 geplant, die Inbetriebnahme für 2028. Die Haribo-Entscheidung ist ansonsten ein weiterer Erfolg der Wirtschaftspolitik von Bürgermeister Reiner Breuer. Denn die Neusser Wirtschaft boomt: In ganz NRW kann sich Neuss über die zweithöchsten Gewerbesteuereinnahmen freuen. Und die Zahl der Arbeitsplätze ist zwischen 2017 und 2024 von 70.000 auf über 80.000 gestiegen – ein absoluter Rekordwert.
Jeder Bürger bekommt eine Rückmeldung
Auch die weiteren Anliegen und Verbesserungsvorschläge der anwesenden Neusserinnen und Neusser versuchen wir im Nachgang der Dialogveranstaltung aufzugreifen. Gemeinsam mit Bürgermeister Reiner Breuer soll an Lösungen gearbeitet werden oder das jeweilige Anliegen als Antrag in den Stadtrat oder den Bezirksausschuss eingebracht werden. „Und jeder Bürger wird nach der Veranstaltung wieder schriftlich über die Ergebnisse seines ganz persönlichen Anliegens informiert“, erklärt Heinrich Thiel als Vorsitzender der SPD Neuss.