So läuft der OGS-Ausbau in Neuss 

Das Rathaus hat alle 25 Grundschulen unter die Lupe genommen, ob es genug OGS-Plätze für den Rechtsanspruch gibt und einen Fahrplan für den weiteren Ausbau aufgestellt. 

Wer sein Kind ab Sommer 2026 an einer Grundschule anmeldet und einen OGS-Platz möchte, der muss auch einen bekommen. Das garantiert der Rechtsanspruch, den die Bundesregierung beschlossen hat. „Die Stadt stellt das vor die anspruchsvolle Aufgabe, genug Räumlichkeiten dafür zu schaffen“, erklärt unser schulpolitischer Sprecher Jascha Huschauer. Durch unsere gemeinsame Politik mit Bürgermeister Reiner Breuer sind in den letzten Jahren viele OGS-Plätze errichtet worden. Damit stehen wir auch im Vergleich mit vielen anderen Städten vergleichsweise gut dar. Wie der weitere OGS-Ausbau in Neuss gelingen soll, dafür hat die Stadt jetzt im Schulausschuss einen Fahrplan vorgelegt. 

Umfassende Bestandsaufnahme 

In den vergangenen Monaten hat das Rathaus an allen 25 Grundschulen der Stadt Neuss eine umfassende Bestandsaufnahme der Schulgebäude durchgeführt. Daran wurde auch das Immobilienmanagement beteiligt, das wir gerade neu aufgestellt haben, damit mehr Schulen und Kitas saniert werden können. Das Schulverwaltungsamt hat ein Raumprogramm entwickelt, das sich an den Empfehlungen des Deutschen Städtetages für moderne Grundschulen orientiert. Dem wurde dann der tatsächliche Raumbestand gegenübergestellt. „Um den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, müssen noch einige Schulen baulich erweitert oder umgebaut werden“, sagt Jascha Huschauer. 

So soll OGS in Neuss aussehen 

Grundschulen werden in Neuss bald anders aussehen. Das wird man in der Karl-Kreiner-Schule sehen können, die gerade einen modernen Erweiterungsbau bekommt. Die Schule an der Gladbacher Straße ist geplant als sogenannte „Clusterschule“. Anders als bei der klassischen „Flurschule“ werden Unterrichtsräume dabei mit Multifunktionsräumen für Gruppenarbeit, individuelle Förderung, Erholung und Ganztagsbetreuung gemischt. 

„Der überwiegende Teil der Grundschulen ist bereits fit für den Ganztag“, sagt Jascha Huschauer. Dort gibt es ausreichend gestaltete Räumlichkeiten für die OGS-Betreuung. In diesen Fällen müssen dann einzelne Unterrichtsräume und Büros für pädagogische Fachkräfte neu geschaffen werden. An vielen Schulen müssen Mensen und Küchen vergrößert werden.  

Die Planung für alle 25 Grundschulen in Neuss 

Für elf Grundschulen in Neuss wurden bereits konkrete Bau- und Erweiterungsmaßnahmen beschlossen, um auch hier die Ganztagsbetreuung entsprechend zu ermöglichen. Karl-Kreiner-Schule, Martin-Luther-Schule, Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, Adolf-Clarenbach-Schule und Görresschule erhalten einen großen Erweiterungsneubau. Kreuzschule, Grundschule Kyburg, St.-Peter-Schule und Grundschule Allerheiligen haben bereits ausreichend Räumlichkeiten. Die Dreikönigenschule und vielleicht auch die Pestalozzischule werden noch einen Neubau erhalten. Die übrigen 14 Grundschulen brauchen kleinere Baumaßnahmen. Dafür wurde eine Prioritätenliste erstellt. „Es gibt klare Kriterien: Die Schulen, die das zuerst benötigen, werden auch zuerst angepackt“, erklärt Jascha Huschauer. 

Fördermittel für den OGS-Ausbau 

Für den Ausbau der OGS-Plätze hat die Stadt Neuss Fördermittel in Höhe von 5,8 Millionen Euro bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt. 15 Prozent davon wird die Stadt Neuss selbst tragen. „Es ist gut, dass die Stadt Neuss gezielt in den Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote investiert“, sagt Jascha Huschauer abschließend. 

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