Konzept für den Kaufhof vorgestellt

Eine Kommission und externe Experten haben Ideen für die zukünftige Nutzung des Kaufhof-Gebäudes erarbeitet. Das Nutzungskonzept haben sie jetzt vorgestellt. Es ist vielversprechend.

Lange wurde daran gearbeitet, jetzt wurde es in der Kaufhof-Kommission vorgestellt: Das neue Nutzungskonzept für die Umgestaltung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes. Entstanden ist ein breit gefächertes Nutzungskonzept mit zwei unterschiedlichen Varianten. Darüber soll der Stadtrat unmittelbar nach der Kommunalwahl abschließend entscheiden. „Wir freuen uns, dass die Kaufhof-Kommission und die externen Experten viele Ideen und Wünsche aufgegriffen haben, die wir gemeinsam mit den Neusserinnen und Neussern bei unseren Dialogveranstaltungen erarbeitet haben“, freut sich unser SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. 

Markthallenähnliche Nutzung, Gastronomie und Rooftop-Bar 

Im Erdgeschoss ist jetzt tatsächlich wie von uns vorgeschlagen eine markthallenähnliche Nutzung mit Nahversorgungsangeboten und viel Gastronomie vorgesehen. Außerdem gibt es weitere Einzelhandelsflächen für Geschäfte mit Sortimenten, die bislang nicht in der Innenstadt vertreten sind. Die großzügigen Dachflächen sollen in attraktive und begrünte Aufenthaltsbereiche umgewandelt werden. Dort könnte unter anderem eine moderne Rooftop-Bar mit weiteren gastronomischen Nutzungen oder Sport- und Freizeitmöglichkeiten wie Padel-Plätzen entstehen. „Damit entstehen attraktive neue Angebote, die auch die Vertreter der Innenstadt-Händler in der Kaufhof-Kommission sehr gelobt haben“, erklärt Sascha Karbowiak. 

Neuer Wohnraum im Herzen der Innenstadt 

Das ausgearbeitete Nutzungskonzept sieht eine weitere wichtige Neuerung vor. Nämlich die Schaffung von neuen Wohnungen im ehemaligen Kaufhof-Gebäude. „Insgesamt können im Herzen der Neusser Innenstadt über 60 neue Wohnungen entstehen“, sagt Sascha Karbowiak. Möglich machen das neue rechtliche Möglichkeiten der Bundesregierung. Für die Wohnungen soll der bestehende und veraltete Büroturm zurückgebaut werden. An seine Stelle tritt ein Neubau am Meererhof, der sich ab dem zweiten Obergeschoss winkelförmig auf dem Altbau fortsetzt. Weiterer Wohnraum könnte im zweiten Obergeschoss mit seniorengerechten Wohnungen und Serviceangeboten entstehen – ein Thema, für das es eine große Nachfrage in der Stadt Neuss gibt. Im ersten Obergeschoss setzt das neue Nutzungskonzept auf das Thema Medizin und Gesundheit und sieht moderne Räumlichkeiten für lokale Haus- und Fachärzte vor. 

Alternativoption: Verlagerung der Stadtbibliothek 

Für die Etagen Oberhalb des markthallenähnlichen Erdgeschosses gibt es aber noch eine Alternative. Hierhin könnte die Stadtbibliothek umziehen. Diese Alternativoption wird jetzt kurzfristig geprüft. „Eine deutlich modernisierte Stadtbibliothek hätte dort einen tollen Ort für Bildung, Begegnung und kulturelle Teilhabe“, sagt unser kulturpolitischer Sprecher Michael Ziege. Der bisherige Standort am Neumarkt könnte dann in ein Wohnquartier umgebaut werden. „Dort könnten dann rund 90 bezahlbare Mietwohnungen geschaffen werden“, so Michael Ziege, der für uns auch den Wahlkreis Innenstadt/Hammfeld betreut. Einen Umzug der Stadtbibliothek werden wir aber nur umsetzen, wenn er finanzierbar ist und dadurch am Neumarkt kein jahrelanger Stillstand entsteht. Denn viele Anwohnerinnen und Anwohner wünschen sich schon heute eine Modernisierung des Bereiches.  

Ankauf des Gebäudes bleibt richtige Entscheidung 

Die nun vorgelegten Nutzungsoptionen beweisen einmal mehr. Der Vorschlag von Bürgermeister Reiner Breuer, das ehemalige Kaufhof-Gebäude als Stadt Neuss zu erwerben, war richtig. „Anstatt hier einen jahrelangen Leerstand oder ein weiteres Spekulations-Objekt entstehen zu lassen, entscheiden wir als Stadt Neuss nun selbst, was hier im Herzen unserer Innenstadt neu entsteht“, sagt Sascha Karbowiak. Das vorgelegte Nutzungskonzept biete seiner Ansicht nach große Chancen, mehr Menschen und somit auch zusätzliche Kaufkraft in die Neusser Innenstadt zu ziehen. Auch die Architektur des Gebäudes wird sich wie gefordert verändern. „Der bisherige Betonriegel wird mit neuen Glasfassaden und Lichthöfen aufgebrochen – also genau so, wie es sich die Neusserinnen und Neusser gewünscht haben“, so Sascha Karbowiak abschließend. 

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