Das Rheinland Klinikum soll weiterhin in kommunaler Hand bleiben – und die Wünsche und Hinweise der Geschäftsführung und der Pfleger:innen sollen in die politische Arbeit in Berlin einfließen: Das sind die wichtigsten Ergebnisse des jüngsten Besuches von unserem SPD-Bundestagsabgeordneten Daniel Rinkert im „Lukaskrankenhaus“ in Neuss. Der 35-jährige Bundestagsabgeordnete nahm sich für den Austausch viel Zeit – und hatte mit Claudia Moll als Pflegebeauftragte der Bundesregierung und dem SPD-Gesundheitspolitiker Matthias Mieves auch fachkundige Verstärkung mitgebracht.
Die Zukunft des Rheinland Klinikums
Ein großes Thema bei dem Austausch war der aktuelle Zustand des Klinikums nach der vor knapp drei Jahren erfolgten Fusion des städtischen Lukaskrankenhauses mit den Kreiskrankenhäusern in Dormagen und Grevenbroich. Seitdem hat sich viel getan: Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat arbeiten beispielsweise mit Hochdruck an einem Konzept mit Schwerpunktbildungen in allen drei Standorten, um dauerhaft „schwarze Zahlen“ schreiben zu können. „Für uns bleibt es weiterhin das wichtigste Ziel, unsere kommunalen Krankenhäuser in öffentlicher Hand zu halten“, sagt Daniel Rinkert. Denn viele Privatisierungsbeispiele aus anderen Städten zeigen seiner Ansicht nach, dass es hierbei nicht selten zu personellen Einsparungen kommt. „Außerdem würde die Stadt Neuss viel Einfluss bei der Weiterentwicklung des Klinikums und der Gesundheitsversorgung vor Ort verlieren“, mahnt Rinkert. Über den Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten freute sich auch unser Fraktionsvorsitzender und Stadtverordneter für das Stadionviertel, Sascha Karbowiak, der den Gedankenaustausch begleitete. „Der Besuch aus der Bundeshauptstadt ist ein großartiges Zeichen für die Gesundheitsversorgung bei uns in Neuss“, erklärte er.
Arbeitsbedingungen für Pflegerinnen und Pfleger verbessern
Ein weiteres großes Thema bei dem Austausch waren bessere Arbeitsbedingungen für die vielen Pflegerinnen und Pfleger. Claudia Moll als Pflegebeauftragte der Bundesregierung, die selbst vielen Jahre lang als Altenpflegerin gearbeitet hat, berichtete vor Ort über aktuelle Initiativen der SPD-geführten Bundesregierung. Ziel soll es sein, Pflegerinnen und Pflegern wieder mehr Zeit an den Patientinnen und Patienten zu ermöglichen und sie zu entlasten und die Attraktivität des Pflegeberufes zu erhöhen.
Wichtiger Austausch zwischen Politik und Experten
„Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass Claudia Moll die Pflegedirektorin des Rheinland Klinikums dazu ermutigt hat, ihr weitere Verbesserungsvorschläge und zu lösende Probleme mitzuteilen“, erklärt Daniel Rinkert. Denn so könnte sichergestellt werden, dass die Erfahrungen der „Expertinnen und Experten vor Ort“ auch in die Arbeit im Bundestag einfließen. Der Austausch im Rheinland Klinikum endete nach 2,5 Stunden mit einem Gespräch in der zentralen Notaufnahme. Chefarzt Dr. Matthias Laufenberg schilderte den SPD-Politikern die Abläufe in der Notaufnahme und hatte ebenfalls einen „Wunschzettel“ mit Verbesserungsvorschlägen dabei. „Auch diese Vorschläge nehmen wir mit nach Berlin, um gemeinsam an weiteren Verbesserungen für die Versorgung der Menschen im Rhein-Kreis Neuss zu arbeiten“, so Daniel Rinkert abschließend.
Neuaufstellung des Gesundheitssystems
In der Bundeshauptstadt arbeitet eine von Bundesgesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach eingesetzte Kommission aktuell an einer grundlegenden Neuaufstellung des Gesundheitssystems. Ziel der Reform ist es, das Gesundheitssystem weniger nach ökonomischen Gesichtspunkten zu betrachten, sondern mit der Erstattung sogenannter Vorhaltekosten die Kliniken beim hohen Kostendruck zu entlasten. Davon könnte auch das Rheinland Klinikum profitieren, beispielsweise durch eine bessere Vergütung der Kosten in der Notaufnahme.