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Keine Mehrheit für Hochhaus-Pläne im Gestaltungsbeirat  

Im Gestaltungsbeirat gibt es keine Mehrheit für die Hochhaus-Pläne am Zolltor. Der Investor muss bei dem Projekt neben dem Pizza-Türmchen nachbessern.

Über kaum ein Thema wurde zuletzt kontroverser diskutiert als über den möglichen Bau eines Hochhauses neben dem „Pizzatürmchen“. Insbesondere die geplante Gebäudehöhe mit bis zu elf Stockwerken wurde von vielen Neusserinnen und Neussern kritisiert. „Weil wir die vielen kritischen Stimmen sehr ernst nehmen, haben wir auch im Stadtrat bislang keinen Beschluss gefasst, sondern zunächst einmal den Gestaltungsbeirat eingebunden“, erklärt unser Neusser SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak, der auch Vorsitzender des städtischen Planungsausschusses ist. Mittlerweile hat sich der Gestaltungsbeirat, in dem mehrere anerkannte Architekten und Stadtplaner mitarbeiten, erneut mit dem Vorhaben beschäftigt. Und empfohlen, dass das Vorhaben in der aktuellen Form nicht unterstützt wird. 

Kritik an aktuell ausgearbeiteten Entwürfen 

Der Gestaltungsbeirat hat vor allem kritisiert, dass die bislang ausgearbeiteten Entwürfe des Architekten nicht zu dem Standort und seiner „besonderen historischen Bedeutung“ passen. Deswegen soll jetzt erstmal im November bei einer weiteren Sitzung des Gestaltungsbeirates mit einem 3D-Modell und unterschiedlich hohen Gebäudekörpern gearbeitet werden. „Dabei soll dann geprüft werden, wie sich ein neues Gebäude bestmöglich in die Umgebung einfügen würde und wie viele Geschosse denkbar wären“, erklärt Sascha Karbowiak. 

Kritik an fehlenden bezahlbaren Wohnungen 

Außerdem hat sich der Gestaltungsbeirat auf unseren Vorschlag hin mit den fehlenden öffentlich-geförderten Wohnungen beschäftigt. Bislang waren in dem Projekt lediglich „preisgedämpfte Eigentumswohnungen“ geplant. Für diese wären nach einer ersten Schätzung Kaufpreise von über 500.000 Euro aufgerufen worden. „Das hat meiner Ansicht nach nichts mit dringend benötigen öffentlich-geförderten und somit bezahlbaren Wohnungen zu tun“, kritisiert Sascha Karbowiak. Deswegen freut er sich, dass sich der Gestaltungsbeirat ebenfalls für die Einhaltung der Quote für den bezahlbaren Wohnraum ausgesprochen hat. „Denn Projekte ohne öffentlich-geförderte Wohnungen werden wir als SPD Neuss auch weiterhin nicht unterstützen“, so Sascha Karbowiak.  

Nächste Beratung im November im Gestaltungsbeirat 

Sollte der Investor bereit sein, an neuen und am Ende auch mehrheitsfähigen Entwürfen zu arbeiten, wird das Projekt Mitte November erneut im Gestaltungsbeirat beraten. Bei einer möglichen Verständigung sollen dann erneut der Planungsausschuss und der Stadtrat eingebunden werden. „Und dann soll zunächst einmal entschieden werden, ob sich weiter mit dem Projekt beschäftigt werden soll“, erklärt Sascha Karbowiak.  

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