Der Schulausschuss hat vergangene Woche ein großes Projekt auf den Weg gebracht: Die Neusser Schul-Cloud. „Die Schul-Cloud ist für uns ein großes und wegweisendes Projekt, das zusammen mit dem erfolgten Breitbandausbau die Grundlage für guten digitalen Unterricht legt“, sagt unser schulpolitischer Sprecher Jascha Huschauer.
So funktioniert die Schul-Cloud
Die Idee dahinter ist denkbar einfach. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten eine Zugangskennung, die für die gesamte Schullaufbahn gültig ist. Einmal eingeloggt gibt es auf der Plattform nicht nur eine Cloud mit deutlich mehr Speicherplatz als in Logineo LMS, sondern auch den direkten Weg zu vielen wichtigen Anwendungen für den Schulalltag. So geht es beispielsweise über eine Schnittstelle weiter zu Moodle, Big Blue Button (Videokonferenzen) und Logineo LMS. Dort ist dann kein weiterer Login notwendig.
Einsatzbereit zum nächsten Schuljahresbeginn
Wer mal an der Realisierung von IT-Projekten beteiligt war, weiß dass so etwas Zeit braucht. Das Rathaus arbeitet nun mit Hochdruck an der Umsetzung. In rund acht Monaten soll die Schul-Cloud einsatzfähig sein. Rund 18.500 Nutzerinnen und Nutzer (Schüler und Lehrer) sollen dann auf sie zugreifen können. Jeder Schüler erhält zwei Gigabyte Speicherplatz, jeder Lehrer zehn Gigabyte.
Grundlagen für digitalen Unterricht
Mit der Schul-Cloud legt die Stadtverwaltung eine weitere wichtige Grundlage für den digitalen Unterricht in Neuss. „Inzwischen sind 37 von 38 Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen”, sagt Jascha Huschauer. Zum Vergleich: Die Stadt Düsseldorf hat sich kürzlich als Ziel gesetzt, bis 2025 alle Schulen an das Glasfasernetz anzuschließen.
Auch Wlan gibt es inzwischen in allen Neusser Klassenräumen. Allerdings hakt es in manchen Schulen noch an der Platzierung der Access Points. Hier will die Verwaltung in den kommenden Monaten nachbessern.
Zudem werden im Rahmen des DigitalPaktes alle Unterrichtsräume in den Neusser Schulen mit festinstallierten Monitoren ausgestattet, über die der digitale Unterricht erfolgen kann. Alle Klassenräume erhalten mindestens einen 75 Zoll großen Monitor. Teilweise werden auch 85 Zoll große Bildschirme verbaut. Insgesamt kostet die Ausstattung über 3,8 Millionen Euro. Die Stadt hat dafür schon im Oktober 2020 Fördermittel aus dem DigitalPakt beantragt.