Diesen Sommer will der VRR sein neues E-Ticket testen. Wir finden: Daran sollten sich auch die Stadtwerke Neuss beteiligen. Denn das E-Ticket könnte die Nachteile der Wabe 521 aufheben. Daher haben wir das Thema in der nächsten Ratssitzung auf die Tagesordnung gebracht.
Die Neusser SPD macht Druck beim Smartphone-Ticket des VRR. „Wir wollen, dass Neuss hier Vorreiter wird“, sagt Landtagskandidat Arno Jansen. Daher hat die SPD einen Antrag auf Berichterstattung zu dem Thema in die nächste Ratssitzung am 28. April eingebracht.
Der Hintergrund: Am 30. März 2017 erklärte VRR-Vorstand José Luis Castrillo in einem Interview, dass diesen Sommer das E-Ticket des VRR in einen technischen Feldtest gehen soll. Wenn es nach der SPD geht, sollen an diesem Test auch die Stadtwerke Neuss als Partner beteiligt werden. Das E-Ticket soll die Tarife des VRR gerechter machen. Denn es soll Smartphone-Nutzern ermöglichen, Fahrten kilometergenau abzurechnen. Statt komplizierter Tarif-Strukturen würde dann wirklich nur der gefahren Weg über den Preis entscheiden. Dies wäre gerade für viele Neusser eine echte Verbesserung. Schließlich verteuert die Wabe 521 (Rheinparkcenter) eine Fahrt zwischen Neuss und Düsseldorf erheblich.
Die Wabe 521
Diese Wabe war Bestandteil der zum 1. Oktober 2001 unter Bürgermeister Herbert Napp in Kraft getretenen Wabenreform des VRR. Damals erhofften sich die Verantwortlichen, dass die Wabe 521 hilft Kunden für den Einzelhandel in Neuss zu halten. Schließlich wurde die Fahrt nach Düsseldorf verteuert. Statt 2,60 Euro zahlen Streckennutzer deshalb derzeit 5,70 Euro für die Fahrt. Das damit aber nicht nur Shopping-Touristen, sondern auch Pendler betroffen sind, wurde übersehen. Die SPD-Fraktion hat daher mehrfach gefordert, die Wabe 521 abzuschaffen. Das neue E-Ticket könnte dieses Problem jetzt lösen.
