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CDU torpediert Gebäudemanagement

Seit 2013 sucht die Stadt einen Betriebsleiter fürs Gebäudemanagement. Nun wurde einer gefunden - und gleich von der CDU vergrault.

Wenn sich demnächst Baumaßnahmen an Schulen und Kitas verzögern, können sich Eltern und Kinder bei der CDU bedanken. Hintergrund ist die Suche nach einer neuen Betriebsleitung für das Neusser Gebäudemanagement (GMN). Dessen Aufgabe ist der Bau und Betrieb aller Gebäude der Stadt Neuss. Das GMN wird vom Beigeordneten Christoph Hölters verantwortet. Ihm steht seit Ende 2013 nur eine kommissarische Betriebsleitung zur Verfügung. Ende Juni konnte endlich der dringend benötigte Betriebsleiter gefunden und im Finanzausschuss vorgestellt werden. Er sollte Christoph Hölters im operativen Tagesgeschäft unterstützen, hat der Stadt nun jedoch noch vor Dienstantritt eine Absage erteilt.

Warum der Bewerber das Handtuch wirft

Nach unserer Einschätzung liegt das am Abstimmungsverhalten der CDU im Stadtrat. „Die CDU hat von Beginn an extremes Misstrauen gegenüber dem Bewerber an den Tag gelegt. Kein Wunder, dass er entnervt das Handtuch wirft“, sagt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen. Dadurch wird sich der personelle Neustart beim GMN auf unbestimmte Zeit verzögern. Eine Folge davon kann sein, dass sich Baumaßnahmen der Stadt länger hinziehen – zum Beispiel in Schulen und Kindergärten.

Destruktive Linie der CDU

Auch der Neusser SPD-Vorsitzende Sascha Karbowiak ist verärgert: „Der Neusser CDU ist es wieder einmal wichtiger, dem Bürgermeister das Leben schwer zu machen, als lösungsorientiert anzupacken. Das müssen wir seit der Wahl von Reiner Breuer leider immer wieder erleben. Nun schlägt sich die CDU-Totalverweigerung beim GMN nieder. Dadurch wird es umso schwieriger, Bewerber zu finden, die Christoph Hölters in der Betriebsleitung unterstützen.“

Problem Investitionsstau bleibt bestehen

Dabei wäre eine gute Besetzung des GMN dringend nötig. CDU-Bürgermeister Herbert Napp hat der Stadt einen großen Investitionsstau und eine ungeklärte Leitung im GMN hinterlassen. Über alle Parteigrenzen hinweg besteht der Wunsch, nach einer schnelleren Umsetzung von Projekten. Arno Jansen stellt daher klar: „Die CDU hat´s verbockt. Jetzt muss sie auch die Folgen ihrer desaströsen Personalpolitik tragen. Von den Christdemokraten will ich deshalb in den nächsten Jahren kein Gemaule mehr über das GMN hören, wenn sich Bau- und Renovierungsmaßnahmen verzögern.“

Wie wir das GMN stärken

Anders als die CDU begleiten wir das GMN konstruktiv. Bürgermeister Reiner Breuer hat kürzlich 14 neue Stellen ausgeschrieben. Vor allem Bauleiter werden dringend gesucht. Schließlich muss jemand das zusätzliche Geld verbauen, das wir als Politik bereit stellen. Die Sanierung von Schulen und der Ausbau von Offenem Ganztag und Kindergärten erfordern große Anstrengungen. Um das Neusser GMN für Bewerber attraktiver zu machen, haben wir daher auch kürzlich die Ingenieure der Stadt Neuss in eine höhere Tarifgruppe einsortiert.

Welche Aufgaben hat das Gebäudemanagement?

Das GMN hatte Ende 2014 Aufwendungen von rund 55 Millionen Euro. Es beschäftigte über 170 eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon 35 im technischen und 15 im kaufmännischen Bereich, sowie 55 als Hausmeister und –warte und 65 als Reinigungskräfte. Zu den 210 Gebäuden des GMN zählen unter anderem Schulen, Verwaltungsgebäude, Kindergärten, Feuer- und Rettungswachen, Museen und Theater, soziale Einrichtungen und Jugendzentren, sowie Sporthallen.

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