Nicht nur die Zahl der Autos hat zugenommen, es sind auch immer mehr Fahrräder auf den Neusser Straßen unterwegs. Insbesondere das Aufkommen der Elektro-Fahrräder verstärkt zum einen den Anteil der älteren Neusserinnen und Neusser, die gerne wieder aufs Rad steigen. Zum anderen gibt es auch immer mehr Berufspendler, die vom Komfort der Elektro-Fahrräder profitieren. Kann man doch bequem im Anzug auf dem Rad ins Büro fahren ohne dabei zu schwitzen.
Damit die steigende Zahl der Radfahrer auch sicher an ihr Ziel gelangt, sind Querungshilfen ein wichtiger Bestandteil der städtischen Radfahr-Infrastruktur. Diese kleinen Verkehrsinseln in der Mitte der Straße erleichtern sowohl Fußgängern als auch Radfahrern das Überqueren der Straße. Gleichsam sorgen die Querungshilfen für eine Verkehrsberuhigung.
Dem Land fehlt Personal
Insbesondere auf Bundes- und Landesstraßen sind Querungshilfen wichtig. Wie der Name bereits vermuten lässt, gehören weder die Bundes- noch die Landstraßen der Stadt. Bauliche Veränderungen müssen vom Land NRW geplant und durchgeführt, bzw. an Baufirmen vergeben werden. Genauer gesagt vom zuständigen landeseigenen Straßenbetrieb Straßen.NRW. Dieser hat auch schon seit Jahren Gelder für diverse Querungshilfen in seinem Bauprogramm eingestellt. Trotz der vorhandenen Gelder wurden bisher aber keine Querungshilfen errichtet. Ursächlich dafür sind einzig die fehlenden Planungskapazitäten. Sprich: Dem Land fehlt das nötige Personal, um hier bei uns in Neuss zeitnah die fehlenden Querungshilfen zu errichten.
Lösung der Stadt Neuss
Die Lösung: Durch einen von uns in den Planungsausschuss eingebrachten Antrag unterstützt, soll die Stadt Neuss selbst die Planung und Vergabe der Bautätigkeiten übernehmen. Das Land übernimmt dafür die Kosten. So können die Querungshilfen möglichst zeitnah errichtet werden.
Wer beispielsweise auf dem Erft-Radweg unterwegs ist oder mit dem Auto auf der B477 fährt, kann bereits eine dieser neuen Querungshilfen begutachten. In Höhe der Eppinghover Mühle kreuzt dort der Radweg die starkbefahrene Bundesstraße. Seit September 2019 können Fußgänger und Radfahrer nun die Straße an der Erft sicher über die neue Querungshilfe überqueren.
Querungshilfe zwischen Hoisten und Helpenstein
Ebenfalls auf der To-Do-Liste der Stadt ist die Querung auf der B477 in Höhe des Helpensteiner Kirchweges/Habernusstraße. „Die Stadt hat uns bereits mitgeteilt, dass sie eine Querung an dieser Stelle für sinnvoll hält und sich derzeit mit Straßen.NRW im Gespräch befindet. Die Anwohner von Helpenstein und Hoisten können also auch hier auf eine Umsetzung hoffen“, so Nadine Baude. Unsere Stadtratskandidatin für Speck, Wehl Helpenstein und Hoisten wurde zuletzt von den Besuchern unseres SPD-Bürgerfrühstücks in Hoisten auf die heikle Überquerung der B477 angesprochen.
Weitere Querungshilfen
Nicht nur die besagte Querungshilfe zwischen Hoisten und Helpenstein war Gegenstand einer Besprechung zwischen der Stadt Neuss und dem zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW. Die Stadt selbst wird zunächst aktuelle Verkehrszählungen an mehreren Stellen im Stadtgebiet durchführen und im Anschluss eine Priorisierung von nötigen Maßnahmen vorlegen.
Bereits beschlossen ist eine weiter Querungshilfe auf der B9 in Uedesheim in Höhe des „Haus Stüttgen“. Hier überqueren häufig Fahrrad-Pendler von und nach Düsseldorf die Fahrbahn, was nicht nur im Berufsverkehr eine echte Herausforderung sein kann. Daher hat sich der Bezirksausschuss in Uedesheim auf unseren Antrag hin unlängst einstimmig für die Errichtung einer Querungshilfe ausgesprochen.