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Arbeitsplätze in Neuss halten

In dieser Woche haben wir mit Speira und Pierburg zwei großen Neusser Unternehmen besucht, die einiges gemeinsam haben: Sie bieten gut bezahlte Arbeitsplätze in unserer Stadt und stehen durch den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft vor großen Herausforderungen.   

Als SPD Neuss ist es uns wichtig, mit Unternehmen in unserer Stadt im Gespräch zu bleiben. In dieser Woche haben wir mit dem „Rheinwerk” von Speira und dem Entwicklungszentrum von „Pierburg” zwei große Unternehmen besucht, die in unserer Stadt viele gut bezahlte Arbeitsplätze anbieten. 

Besuch des Rheinwerkes von Speira 

Unseres Bundestagsabgeordneter Daniel Rinkert hat diese Woche Speira besucht. Die zentralen Themen waren dabei die Zukunft des Rheinwerkes, die Auswirkungen der Energiekrise und der Erhalt der vielen gut bezahlten Arbeitsplätze. Gemeinsam mit unserem Parteivorsitzenden Sascha Karbowiak hat sich Daniel Rinkert über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert. Dabei gab es auch einen Austauch mit dem Geschäftsführer Volker Backs, dem Werksleiter Christoph Budde und dem Betriebsrat aus. „Mir war es wichtig zu erfahren, wie die Bundesregierung energieintensive Unternehmen wie Speira besser unterstützen können“, erklärt Daniel Rinkert. Das oberste Ziel muss es unserer Ansicht nach sein, die vorhandenen gut bezahlten Arbeitsplätze vollständig zu erhalten. Speira produziert zwischen Norf und Uedesheim Aluminium. Dafür benötigt das Unternehmen viel Strom und Gas. Im September hatte das Unternehmen angekündigt, seine Produktion aufgrund der gestiegenen Energiepreise vorübergehend zu halbieren. 

Energieschutzschirm für energieintensive Unternehmen 

Laut Geschäftsführer Volker Backs ist Speira wirtschaftlich gut aufgestellt, wünscht sich aber als energieintensives Unternehmen mehr Unterstützung durch die Bundesregierung. „Ich werde mich in Berlin dafür einsetzen, dass es für energieintensive Unternehmen wie Speira einen deutlich günstigeren Industriestrompreis geben wird“, erklärt Daniel Rinkert. Er ist davon überzeugt, dass gut bezahlte Arbeitsplätze nur langfristig erhalten werden können, wenn Unternehmen wie Speira bei dem Transformationsprozess in eine klimaneutrale Wirtschaft durch den Bund und das Land NRW tatkräftig unterstützt werden. „Die Akzeptanz in der Gesellschaft für eine klimaneutrale Energiewende hängt auch vom Erhalt der Arbeitsplätze ab“, erklärt unser Parteivorsitzender Sascha Karbowiak. 

Werksbesichtigung mit Werksleiter Christoph Budde 

Daniel Rinkert und Sascha Karbowiak haben sich für das Gespräch mit den Unternehmensvertretern viel Zeit genommen. Im Rahmen des vierstündigen Austauschs stand auch eine Werksbesichtigung mit Werksleiter Christoph Budde auf dem Programm. „Wir haben viele interessante Einblicke in die Erzeugung von Aluminium und den Recycling-Prozess erhalten und konnten uns auch mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen“, erklärt Daniel Rinkert. Als Bundestagsabgeordneter sagte er auch seine Unterstützung bei dem Ausbau des von Speira vorangetriebenen „Loop-Projektes“ zu. Ziel von dem Projekt ist es, die Produktion und Verwertung von Aluminium durch eine Kreislaufwirtschaft und Wasserstoff klimaneutral zu gestalten. Mithilfe des „Loop-Projekts“ wollen Unternehmen und Gewerkschaft jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen und zeitgleich rund 5.000 Arbeitsplätze im Rhein-Kreis sichern.  

Viel Input für anstehende Gespräche in Berlin 

„Projekte dieser Art müssen deutlich stärker durch den Bund und das Land gefördert werden, die aktuellen Förderrichtlinien sind meiner Ansicht nach noch viel zu unflexibel“, so Daniel Rinkert. Als Bundestagsabgeordneter ist er seit wenigen Tagen in der SPD-Bundestagsfraktion unter anderem für das Rheinische Revier und im Umweltausschuss für die Beschleunigung von Planungsvorhaben verantwortlich. „Und ich werde jetzt in den kommenden Wochen viele Gespräche mit den relevanten Akteuren in Berlin führen, um hier dringend notwendige Verbesserungen auf den Weg zu bringen“, so Daniel Rinkert. 

Besuch im Entwicklungszentrum von Pierburg 

Parallel zu dem Besuch bei Speira haben wir gemeinsam mit unserem Bürgermeister Reiner Breuer und unserem wirtschaftspolitischen Sprecher Heinrich Thiel das Entwicklungszentrum von Pierburg besucht. Bekannt geworden ist Pierburg durch den Solex-Vergaser und hat sich dann als Zulieferer etabliert. Seit 1986 gehört Pierburg zu Rheinmetall und ist dort als „zivile Division“ für etwa ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. „Als Zulieferer der Automobilindustrie steht Pierburg mit dem Ende des Verbrennungsmotor vor einer großen Herausforderung“, erklärt Heinrich Thiel. 

Umsatz mit Elektromobilität soll stark ansteigen 

Das war auch beim Besuch an der Leuschstraße erkennbar. Rund 700 Mitarbeiter arbeiten hier in der Forschung und Entwicklung. „Pierburg entwickelt sehr spezialisierte Bauteile für Motoren“, erklärt unser wirtschaftspolitischer Sprecher Heinrich Thiel. Teile von Pierburg sorgen dafür, dass Motoren gut mit Luft und Kraftstoff versorgt und gut gekühlt werden. Derzeit mache Pierburg noch einen Großteil seines Umsatzes mit Teilen für Verbrennungsmotoren. „Die Mitarbeiter wollen aber schon 2026 die Hälfte des Umsatzes mit Teilen für Elektro- und Wasserstoff-Motoren erzielen“, erklärt Heinrich Thiel. Produkte die 2026 in Serie produziert werden sollen, müssen heute entwickelt und getestet werden. „Bei einer Führung durch die Labore und Prüfstände haben wir gesehen: An Bauteilen für den klassischen Verbrennungsmotor wird dort gar nicht mehr geforscht“, sagt Heinrich Thiel. 

Mischung aus E-Mobilität und Wasserstoff 

Die Komponenten für die Zukunft sind dabei laut Dr. Michael Becker von Pierburg bekannt, müssen aber weiter verbessert werden. „Pierburg hat beeindruckende Pläne, die Bauteile effizienter, leistungsstarker und günstiger zu machen“, sagt unser wirtschaftspolitischer Sprecher Heinrich Thiel. Er ist optimistisch, dass es Pierburg gelingt sein Know-How vom Verbrennungsmotor auf neue Antriebstechniken zu übertragen. Bei Autos gehe der Trend dafür nach Einschätzung von Pierburg sehr sicher zu Elektro-Motoren. Bei LKWs und zur Stromerzeugung hingegen werde die Entwicklung wohl hin zum Wasserstoff gehen. „Wir haben mit Pierburg über die aktuell laufende Wasserstoffpotenzialanalyse gesprochen“, sagt Heinrich Thiel. Der Neusser Hafen soll dabei schwerpunktmäßig betrachtet werden. „Wir freuen uns, dass Pierburg Interesse an einem Wasserstoffanschluss und einer Wasserstoff-Tankstelle hat“, sagt Heinrich Thiel. 

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