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Müllvermeidungskonzept für mehr Sauberkeit auf Neusser Straßen 

Mit einem neuen Abfallkonzept will die Stadt Abfall vermeiden und für weniger achtlos weggeworfenen Müll im Stadtbild sorgen.

Eine repräsentative Umfrage des Städtetages hat es vor einiger Zeit einmal mehr bewiesen: Die Neusserinnen und Neusser wünschen sich weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit in der Stadt Neuss. Nachdem wir bereits vor einiger Zeit gemeinsam mit den Grünen eine große Sauberkeitsoffensive auf den Weg gebracht haben, wird innerhalb der Stadt Neuss jetzt an einem Müllvermeidungskonzept und an einer neuen Abfallsatzung gearbeitet. „Denn insbesondere Einwegverpackungen bleiben ein Problem für die Städte und machen etwa 20 Prozent des Mülls im öffentlichen Raum aus”, erklärt unser umweltpolitischer Sprecher Marc Vanderfuhr. Und durch die neue Abfallsatzung sollen Neusserinnen und Neusser, die konsequent ihren Müll trennen, zukünftig als Anreiz auch Geld sparen können. 

Weniger Müll durch bessere Mehrwegkonzepte 

Zur Reduzierung von Einwegverpackungsmüll hat sich die Stadt Neuss auf den Weg gemacht, ein breit aufgestelltes Konzept zur wirksamen Müllvermeidung zu erarbeiten. Im Fokus stehen dabei beispielsweise öffentliche Veranstaltungen wie Schützenfeste, Märkte oder Food-Festivals. „Hier will die Verwaltung prüfen, ob Mehrwegkonzepte zu weiteren Verbesserungen und einer Müllvermeidung führen können”, erklärt Marc Vanderfuhr. Eine bessere Mülltrennung, insbesondere von Glas und Papier, soll die Recyclingquote deutlich erhöhen. Bei den Überlegungen für das Konzept, will die Stadt auch Akteure wie die Schützen, DeHoGa und die Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN) einbeziehen. In diesem Kontext schlägt die Stadt Neuss auch vor, die Einführung einer Verpackungssteuer auf „to-go“- und „take-away“-Verpackungen zu prüfen. Durch die zu erhebende Gebühr sollen Anreize zur Müllvermeidung und die Stärkung von Mehrweggeschirr geschaffen werden. 

Fortsetzung unserer Mehrweggeschirr-Initiative 

Das wäre auch eine weitere Fortsetzung unserer beschlossenen Mehrweggeschirr-Initiative. Denn Gastronomen sind bereits seit 2023 gesetzlich dazu verpflichtet, ihre To-Go-Produkte auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Da die Einführung eines neuen Mehrweg-Pfandsystems mit erheblichen Kosten verbunden ist, haben wir im Stadtrat durchgesetzt, dass die Stadt Neuss die Gastronominnen und Gastronomen bei der Einführung von Mehrweg-Pfandsystemen finanziell unterstützt. „Bis zu 500 Euro pro Betrieb konnten beantragt werden, wenn man sich an der Einführung eines stadtweit einheitlichen Mehrweggeschirrs beteiligt hat”, erklärt Marc Vanderfuhr.   

Anreize zur Mülltrennung durch neue Abfallsatzung 

Weitere Verbesserungen sollen durch die Neugestaltung der in die Jahre gekommenen Abfallsatzung erreicht werden. Das wesentliche Ziel bei der Neugestaltung der Satzung waren Anreize zur Abfallvermeidung und Mülltrennung. Beispielsweise kostet die Biotonne ab dem kommenden Jahr nichts mehr. Nutzerinnen und Nutzer sparen so 36 Euro im Jahr. Darüber hinaus lässt sich das Volumen der Biotonne in Teilen auf die Restmüllmenge anrechnen. Wer also konsequent trennt, kommt zukünftig auch mit der kleineren 80-Liter-Restmülltonne aus und spart so weiteres Geld. Ein Anreiz zur Anschaffung einer Biotonne und zur konsequenten Mülltrennung. Erstmals soll auch eine 120 Liter fassende Biotonne und eine 80 Liter fassende Tonne für den Restmüll angeboten werden.  

Gebührengerechtigkeit zwischen Privatpersonen und Gewerbe 

Eine weitere wichtige Ergänzung ist die Einführung der Einwohnergleichwerte für Gewerbe. Dazu werden Betriebe im kommenden Jahr nach Art und Größe bewertet. Daran gemessen berechnet sich dann das Volumen für eine Pflicht-Restmülltonne. „Damit gibt es dann klare Zuteilungskriterien und eine Gleichbehandlung aller Abfallerzeuger“, erklärt Marc Vanderfuhr. So möchte die Verwaltung auch gegen illegal abgestellten Müll vorgehen, der öfters aus dem Gewerbe zu stammen scheint. „Wir freuen uns über die auf den Weg gebrachten Maßnahmen und sind zuversichtlich, dass hierdurch weitere Verbesserungen für eine saubere Stadt auf den Weg gebracht werden können”, so Marc Vanderfuhr abschließend.  

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