Die kostenlose Straßenbahn in Neuss endet im September und wird nicht wie von uns und anderen Parteien gefordert auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Dafür hat die CDU leider in der letzten Sitzung des Stadtrates gesorgt. „Am 30. August fährt die 709 ein letztes Mal kostenfrei durch die Neusser City, danach müssen die Neusserinnen und Neusser leider wieder Tickets kaufen“, berichtet unsere mobilitätspolitische Sprecherin Juliana Conti. Auch zur Landesgartenschau 2026 wird es somit anders als von uns und Bürgermeister Reiner Breuer vorgeschlagen keine kostenfreie Straßenbahn geben.
Ende statt Ausweitung auf gesamtes Stadtgebiet
„Gemeinsam mit den Grünen und der Fraktion Jetzt wollten wir das kostenlose Bahnfahren sogar auf ganz Neuss ausweiten“, berichtet Juliana Conti. Damit wäre es möglich gewesen, zukünftig kostenlos mit der 709 zwischen Hauptbahnhof und Rheinpark-Center und mit der U75 bis zur Haltestelle Neuss Am Kaiser im Barbaraviertel zu fahren. Der Antrag ist aber denkbar knapp gescheitert. Dabei hat eine Fahrgastumfrage gezeigt, dass rund 80 Prozent der in Neuss befragten Fahrgäste die kostenlose Straßenbahn befürworten und gerne beibehalten möchten. Insbesondere viele ältere Menschen und Menschen mit einem geringen Einkommen haben das Angebot sehr gelobt. Am Ende konnte aber selbst die Meinung der Neusserinnen und Neusser die CDU nicht umstimmen.
Verkehrsversuch endet zum September
„Als eine von vielen Einzelmaßnahmen zur Stärkung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln war die Straßenbahnlinie 709 ab August 2023 für ein Jahr lang kostenlos“, erklärt Juliana Conti. Das haben unser Bürgermeister Reiner Breuer und die Stadt Neuss mit der Rheinbahn als Betreiber ausgehandelt. Die Kosten von rund 226.000 Euro musste die Stadt Neuss tragen, dafür konnten alle Bürgerinnen und Bürger die Bahn zwischen Theodor-Heuss-Platz und Stadthalle jederzeit kostenlos nutzen. So konnten Menschen von Außerhalb ihr Auto entspannt am Stadtrand stehen lassen und mit der kostenlosen Bahn in die City fahren. „Wir werden uns jedenfalls weiterhin für die Stärkung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn und Fahrrad einsetzen und nach der Kommunalwahl mit neuen Mehrheiten im Stadtrat einen neuen Anlauf unternehmen”, so Juliana Conti abschließend.